Experte schlägt zusätzlichen Urlaubstag für Arbeitnehmer ohne Homeoffice vor
Der Konstanzer Wirtschaftswissenschaftler Florian Kunze hat vorgeschlagen, Arbeitnehmern, die aus betrieblichen Gründen nicht im Homeoffice arbeiten können, einen zusätzlichen Urlaubstag zu gewähren. „Sie könnten einen Urlaubstag mehr bekommen“, sagte Kunze der „Rheinischen Post“. Von dieser Regelung wären beispielsweise Bauarbeiter oder Mitarbeiter in der fertigung betroffen.
Unterschiede bei Bezahlung und Arbeitsbedingungen
Kunze regte zudem an, auch bei der Bezahlung Unterschiede zu prüfen.„Wer weniger flexibel arbeiten kann, kann dafür vielleicht mehr verdienen“, erklärte der Professor für Organizational Behavior an der Universität Konstanz. In Bezug auf die aktuelle debatte um Homeoffice-Möglichkeiten betonte Kunze, dass die sehr polarisierende Diskussion in der Öffentlichkeit beendet werden müsse, da sie zu großer Unzufriedenheit bei den Beschäftigten führe. Er stellte fest, dass entgegen der öffentlichen Wahrnehmung, die stark von großen Einzelunternehmen geprägt sei, kein deutlicher Trend zur Rückkehr ins Büro zu beobachten sei.
Forderungen nach gesetzlichen Regelungen
Die Bundestagsabgeordnete Anne Zerr von der Partei die Linke forderte einen gesetzlichen Rechtsanspruch auf Homeoffice mit Rückkehrrecht in den Betrieb. „es braucht klare gesetzliche Regeln, damit Beschäftigte selbstbestimmt über ihren arbeitsort entscheiden können“, sagte Zerr der „Rheinischen Post“.Arbeiten von zu Hause solle freiwillig möglich,aber niemals verpflichtend sein.
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