Deutsche Wirtschaft bleibt trotz China-USA-Einigung skeptisch
Führende Vertreter der deutschen Wirtschaft sehen in der Einigung zwischen China und den USA zur Lockerung der Exportrestriktionen für seltene Erden keinen Anlass zur Entwarnung. Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), erklärte gegenüber dem „Handelsblatt“, die angekündigte mögliche Verschiebung gewisser Exportrestriktionen sei zwar ein positives Signal, stelle jedoch noch keine Entwarnung dar. Offen bleibe, welche Exportrestriktionen konkret verschoben würden und ob damit eine Entspannung bei der Versorgung mit seltenen Erden und permanentmagneten einhergehe.
Unsicherheit bleibt bestehen
Wolfgang Niedermark, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), sprach von einer vorläufigen Entspannung im Handelsstreit, die allen Beteiligten helfe. Dennoch gebe es weiterhin viele offene Fragen. Die Unsicherheit bleibe vorläufig der Normalzustand, so Niedermark.
Oliver Richtberg,Außenwirtschaftsleiter beim Maschinenbauverband VDMA,betonte,Unternehmen und Politik dürften die Vereinbarung nicht als Verschnaufpause betrachten. Vielmehr solle die Zeit genutzt werden, um die Abhängigkeit von chinesischen Seltenen Erden zu verringern.
Hintergrund der Einigung
US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hatten sich am Donnerstag auf eine teilweise Entspannung im Handelskonflikt verständigt. Trump kündigte eine Lösung im Streit um Pekings Exportkontrollen für seltene erden an. Nach angaben des chinesischen Handelsministeriums betrifft die Einigung die Anfang Oktober angekündigte Verschärfung der chinesischen Ausfuhrbeschränkungen insbesondere für seltene Erden. Diese maßnahmen sollen um ein Jahr verschoben werden.
 
			
 
 
 
 

 

 



 
                
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