Entwicklung der deutschen Exporte und Importe im ersten Halbjahr 2025
Im ersten Halbjahr 2025 sind die deutschen Exporte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,1 Prozent auf 786,0 Milliarden Euro gesunken. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit. Die Importe nach Deutschland beliefen sich in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 682,0 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 4,4 Prozent im vergleich zum ersten Halbjahr 2024 entspricht. Der Außenhandelssaldo lag bei +104,0 Milliarden Euro und damit um 22,2 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum (+133,7 Milliarden Euro).
Wichtigste Export- und Importgüter
Die wichtigsten Exportgüter Deutschlands waren Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile mit einem Wert von 131,8 Milliarden Euro. im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 sanken die Kfz-Exporte um 3,4 Prozent. An zweiter Stelle lagen Maschinen mit einem Exportwert von 106,9 Milliarden Euro, ebenfalls mit einem Rückgang von 3,4 Prozent. Chemische Erzeugnisse wurden im Wert von 70,3 Milliarden Euro exportiert, was einem Minus von 2,7 Prozent entspricht.
Zuwächse gab es bei Datenverarbeitungsgeräten und pharmazeutischen Erzeugnissen. Die Exporte in diesen Warengruppen stiegen um 3,6 Prozent auf 65,7 Milliarden Euro beziehungsweise um 5,6 Prozent auf 61,4 Milliarden Euro.
Bei den Importgütern führten Kraftwagen und Kraftwagenteile mit 73,7 Milliarden Euro (-0,3 Prozent) sowie Datenverarbeitungsgeräte mit 68,0 Milliarden Euro (+4,6 Prozent) die Liste an.
Handelsbilanz nach Warengruppen
Den größten Exportüberschuss erzielte Deutschland im Handel mit Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit 58,1 Milliarden Euro, gefolgt von Maschinen mit 54,5 Milliarden Euro. Im Gegensatz dazu wurden beim Handel mit Erdöl und Erdgas sowie bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen mehr Waren importiert als exportiert. der Importüberschuss betrug hier 32,7 Milliarden Euro beziehungsweise 16,6 Milliarden Euro.
Wichtigste Handelspartner im ersten Halbjahr 2025
Wie in den Vorjahren waren die Vereinigten Staaten das wichtigste Abnehmerland deutscher Waren. Im ersten Halbjahr 2025 wurden Waren im Wert von 77,6 Milliarden Euro in die USA exportiert, was einem Rückgang von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. die Exporte von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen in die USA sanken um 8,6 Prozent, die Ausfuhren von Maschinen um 7,9 Prozent.
Auf den weiteren Plätzen folgten Frankreich mit 59,2 Milliarden Euro (-2,1 Prozent) und die Niederlande mit 55,7 Milliarden Euro (0,0 Prozent). Polen belegte mit 49,4 Milliarden Euro (+5,6 Prozent) rang vier. In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union wurden insgesamt Waren im Wert von 435,5 Milliarden Euro exportiert, ein Plus von 1,2 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2024.
Wichtigste Lieferländer für Importe
Die meisten Importe nach Deutschland kamen im ersten Halbjahr 2025 aus China mit einem Wert von 81,3 Milliarden Euro. Es folgten die Niederlande mit 49,3 Milliarden Euro und die Vereinigten Staaten mit 47,4 Milliarden Euro. Die Importe aus China stiegen besonders stark um 10,7 Prozent, während die Importe aus den Niederlanden (+3,0 Prozent) und den Vereinigten Staaten (+2,7 Prozent) moderat zunahmen.
Export- und Importüberschüsse nach Ländern
Die höchsten Exportüberschüsse erzielte Deutschland im Handel mit den Vereinigten Staaten (30,2 Milliarden Euro; -12,8 Prozent), Frankreich (25,8 Milliarden Euro; -2,3 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (20,7 Milliarden Euro; -10,8 Prozent). Im Handel mit China wurden hingegen mehr Waren importiert als exportiert. Der Importüberschuss mit der Volksrepublik lag im ersten Halbjahr 2025 bei 40,0 Milliarden Euro, ein Anstieg von 58,4 Prozent.