Dax legt am Donnerstag zu
Am Donnerstag hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Leitindex mit 24.295 Punkten berechnet. das entsprach einem plus von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.
Einfluss von US-Geldpolitik und Oracle-Zahlen
Reaktionen der Anleger
die Entwicklung an den Finanzmärkten wurde nach Angaben von Christine Romar, Head of Europe von CMC Markets, von gegensätzlichen Einflüssen geprägt. Die Anleger seien hin- und hergerissen gewesen zwischen dem vorgezogenen Weihnachtsgeschenk der Federal Reserve und den Zahlen des Softwarekonzerns Oracle. Es gebe einerseits „billigeres Geld“ und andererseits „Angst vor zu teuren Investitionen“.
Zwischen diesen beiden Polen habe sich der Dax im Handelsverlauf für die Richtung nach oben entschieden, so Romar. Sie verwies dabei auf die fehlenden KI-Schwergewichte im Index und die Dominanz eher traditioneller Industrien.
Belastung der US-Technologieindizes
Anders sei die Situation bei den großen Technologieunternehmen in den USA gewesen. Diese hätten die Indizes an der Wall Street nach unten gezogen. Nach der Zinssenkung und dem angekündigten Kaufprogramm für Anleihen durch die US-Notenbank sei mit den Zahlen und dem Ausblick von Oracle die Angst vor einem Platzen der KI-Blase zurückgekehrt. Die Oracle-aktie fiel nachbörslich um 13 Prozent und drückte nach einem zuvor sehr positiven Handelstag auch die Futures deutlich ins Minus.
Romar zufolge zeigt das Zahlenwerk von Oracle, wie stark der Markt auf dem hohen Bewertungsniveau Angst vor zu teuren Investitionen in die zukunft mit zu wenig Amortisierung in absehbarer Zeit hat. die Auftragsbücher bei Oracle seien weiter gut gefüllt, Umsatz und insbesondere das Geschäft in der Cloud-Sparte wüchsen zwar etwas langsamer als erhofft, aber immer noch mit 50 Prozent. Weitere Schulden aufzunehmen,um zukünftige Gewinne zu finanzieren,berge jedoch Risiken,die Anleger nicht mehr ohne Weiteres mittragen wollten.
Gewinner und Verlierer im Dax
Bis kurz vor Handelsschluss standen die Aktien von Brenntag, Daimler Truck und Heidelberg Materials an der Spitze der Kursliste in Frankfurt. Am Ende der liste lagen die Papiere von MTU, Deutscher Börse und Eon.
Entwicklung von Ölpreis und Euro
Der Ölpreis sank am Donnerstag deutlich. Ein fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Nachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 60,92 US-Dollar. Das waren 129 Cent oder 2,1 prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich am donnerstagnachmittag fester. Ein Euro kostete 1,1749 US-Dollar. Ein US-Dollar war dementsprechend für 0,8511 Euro zu haben.











