dax schließt nach schwachem US-Arbeitsmarkt leicht im Minus
Am Mittwoch hat der Dax leicht nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.694 Punkten berechnet. Das entspricht einem minus von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.Nach einem freundlichen Start gab der Dax im Tagesverlauf seine Gewinne ab und drehte am Nachmittag ins Minus.
Einfluss schwacher US-Arbeitsmarktdaten
Erwartungen an zinssenkung der US-Notenbank
die Entwicklung am Aktienmarkt wurde von neuen US-Arbeitsmarktdaten beeinflusst. „Mit den erneut überraschend schwachen Arbeitsmarktdaten aus den USA dürften nun auch noch die letzten Zweifler an einer Zinssenkung der US-Notenbank in der kommenden Woche ins Lager der fast 90-prozentigen Mehrheit wechseln“, sagte Christine Romar, Head of Europe von CMC markets.
Statt der erwarteten 40.000 neu geschaffenen Stellen in der Privatwirtschaft im november seien mit 32.000 fast ebenso viele weggefallen, erklärte Romar.
Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz und Geldpolitik
Romar verwies zudem auf strukturelle Veränderungen am Arbeitsmarkt. „Neben den unsicheren makroökonomischen Perspektiven dürfte hier auch immer mehr die zweite, unschöne Seite der Medaille des Einzugs der Künstlichen Intelligenz in das Arbeitsleben zum Vorschein kommen“, sagte sie. Auf der einen Seite treibe dies die Gewinne der entsprechenden Unternehmen in die Höhe, auf der anderen Seite könne es vielen Menschen in fast allen Unternehmen den Job kosten, die dann als Konsumenten zunächst wegfielen.
„So positiv eine weitere Lockerung der Geldpolitik in der weltweit größten Volkswirtschaft also auch auf den ersten Blick scheint: Kommt sie als potenzieller Verhinderer eines konjunkturellen Abschwungs daher, könnte der fade Beigeschmack die Stimmung am Aktienmarkt schnell kippen lassen“, fügte Romar hinzu.
Reaktion an Wall Street und in Frankfurt
Nach Einschätzung von Romar erklärt dies auch, dass die Wall Street nicht wie gewohnt positiv auf die Daten reagiert habe. Sie verwies auf die Frage, „wer schneller ist: die lockere Geldpolitik eines Kevin Hassett oder der Kollaps am Arbeitsmarkt und folgend eine steigende Zahl von Konsumverweigerern mit dem Risiko einer rezession“. Die eingetrübte Stimmung in New York sei auch in Frankfurt zu spüren gewesen, wo der dax am Nachmittag seine Gewinne wieder abgeben musste.
Gewinner und Verlierer im Dax
Bis kurz vor Handelsschluss standen die Papiere von Airbus, Eon und Infineon an der Spitze der Kursliste. Am unteren Ende rangierten die Aktien von Mercedes Benz und der Commerzbank.
Entwicklung von Gas-, Ölpreis und Euro
Gas- und Ölpreise im Aufwind
Der Gaspreis legte zu. Eine Megawattstunde Gas zur Lieferung im Januar kostete 28 Euro und damit ein Prozent mehr als am Vortag. Dies impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde inklusive Nebenkosten und Steuern,sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.
auch der Ölpreis stieg.Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 63,18 US-Dollar. Das waren 73 Cent oder 1,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Euro gegenüber US-Dollar stärker
Die europäische Gemeinschaftswährung legte ebenfalls zu. Am Mittwochnachmittag kostete ein Euro 1,1662 US-Dollar. Ein dollar war dementsprechend für 0,8575 Euro zu haben.











