Bundestag entscheidet über milliardenschwere Bundeswehr-Beschaffungen
Vier Großprojekte im Gesamtwert von 7,5 Milliarden Euro
Der Bundestag soll am Mittwoch über vier neue Großbeschaffungen für die Bundeswehr im Gesamtwert von rund 7,5 Milliarden Euro entscheiden. dies geht aus regierungsunterlagen hervor, über die das Nachrichtenmagazin Politico berichtet.
Neues Spähfahrzeug für das Heer
Den größten Auftrag erhält der Rüstungskonzern General Dynamics European Land Systems (GDELS). Für rund 3,5 Milliarden Euro soll GDELS ein neues Spähfahrzeug für das Heer liefern. An dem Projekt sind auch Hensoldt, Rheinmetall und Esigma Systems beteiligt, die Sensorik, waffenanlagen und Ausbildungstechnik bereitstellen. Die ersten Fahrzeuge sollen ab 2028 ausgeliefert werden, die restlichen bis 2032.
Schützenpanzer „Schakal“ für die mittleren kräfte
Für das heer ist zudem der neue schützenpanzer „Schakal“ vorgesehen, eine kombination aus Boxer-Fahrgestell und Puma-turm. Hersteller ist die ARTEC GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen von Rheinmetall und KNDS Deutschland.Das Projekt hat ein volumen von 3,4 Milliarden Euro und umfasst 150 Fahrzeuge, deren Lieferung zwischen 2027 und 2031 erfolgen soll. Ziel ist die Ausstattung der neuen mittleren Kräfte der bundeswehr.
Weitere beschaffungen für Heer und Marine
Der Haushaltsausschuss soll außerdem die Beschaffung der Maschinenkanone MK25 von Rheinmetall italia billigen. Der Auftrag hat ein Volumen von 138 Millionen Euro und eine Laufzeit bis 2032.
Für die Marine sind neue Flugabwehrraketen vom Typ Evolved Sea Sparrow missile (ESSM) Block 2 vorgesehen. Der Auftrag an den US-Konzern Raytheon umfasst 386 Millionen Euro, die Auslieferung ist zwischen 2031 und 2033 geplant. Deutsche Unternehmen wie Diehl Defense, MBDA Deutschland und RAM-System gmbh sind als Unterauftragnehmer beteiligt.