Beamtenbund äußert kritik an Privatisierung von Versorgungsnetzen
Der Bundesvorsitzende des Deutschen beamtenbunds, Volker Geyer, hat Forderungen nach mehr Zurückhaltung bei den Verbeamtungen zurückgewiesen und einen Gegenvorschlag unterbreitet.
Staatliche Verantwortung für Infrastrukturnetze
Geyer erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“, es müsse hinterfragt werden, ob die vollständigen Privatisierungen im Infrastrukturbereich richtig gewesen seien. Dies betreffe alle Netze, wie Post, Telekommunikation und Verkehrswege. Der Staat müsse eine flächendeckende Versorgung gewährleisten, und in diesen Bereichen könne der Beamtenstatus sinnvoll sein.
Vertrauen in den öffentlichen Dienst nimmt ab
Nach Einschätzung Geyers vertrauen die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zunehmend weniger darauf, dass der öffentliche Dienst ordnungsgemäß funktioniert. Er bezeichnete diese Entwicklung als besorgniserregend. Laut einer Bürgerbefragung des Beamtenbunds hätten im vergangenen Jahr 70 Prozent der Befragten angegeben, das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des Staates verloren zu haben. Die aktuelle Befragung zeige, dass sich die Situation nicht verbessert habe.