Bankenpräsident Sewing fordert mehr Wirtschaftsreformen
Christian Sewing, Präsident des Bundesverbands deutscher Banken und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, drängt die schwarz-rote Bundesregierung zu weiteren Strukturreformen in der Wirtschaftspolitik. Die bisher eingeleiteten Maßnahmen der Bundesregierung reichten aus seiner sicht nicht aus, um das langfristige Wachstum in Deutschland deutlich zu erhöhen.
Bewertung der bisherigen Regierungspolitik
Sewing erklärte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben), die Bundesregierung habe zwar einiges auf den Weg gebracht, dies genüge aber nicht, um das Wachstum nachhaltig zu stärken. Die Regierung habe zu beginn ihrer Amtszeit angekündigt, den längerfristigen Wachstumstrend über die Marke von einem Prozent heben zu wollen.Dafür seien zusätzliche Strukturreformen aus seiner Sicht unverzichtbar.
Er forderte die Bundesregierung auf, den eingeschlagenen Reformkurs entschlossen fortzuführen und dabei das Tempo zu erhöhen.
Erwartete Einschnitte und höhere arbeitszeit
Transformation und Wettbewerbsfähigkeit
Sewing stellte in Aussicht, dass mit weiteren Reformen auch spürbare einschnitte verbunden sein könnten. Eine wirtschaftliche Transformation sei nicht ohne unangenehme Entscheidungen möglich,sagte er. Dies gelte in einer Volkswirtschaft ähnlich wie in einem Unternehmen.Um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands dauerhaft zu sichern, seien nach seinen Worten auch Abstriche notwendig. insgesamt werde die Arbeitszeit voraussichtlich steigen. „Wir werden unterm Strich wieder mehr arbeiten müssen“, sagte Sewing.
Wachstums- und Arbeitsmarktprognosen
Wirtschaftliche Entwicklung bis 2026
Für die deutsche Wirtschaft erwartet Sewing im Jahr 2025 nur einen langsamen Fortschritt. In den folgenden zwei Jahren sollte sich das Wachstum nach Einschätzung des Bundesverbands deutscher Banken jedoch beschleunigen. Für das Jahr 2026 rechnet der verband mit einem Wachstum von bis zu eineinhalb Prozent.
prognose für den Arbeitsmarkt
Am Arbeitsmarkt geht der Bankenverband von einer leichten Entspannung aus. Die Zahl der Arbeitslosen werde demnach 2026 deutlich unter drei Millionen liegen.Dies wären etwa 100.000 weniger als im Jahr 2025.











