Unicef warnt vor Kürzung der Entwicklungshilfe
Rückgang der Mittel für Kinderhilfsprogramme
Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell hat vor den Folgen einer Kürzung der Entwicklungshilfe gewarnt. Laut Russell rechnet Unicef in diesem Jahr mit einem Rückgang der weltweit verfügbaren Mittel für humanitäre Hilfe und langfristige Program für Kinder und Familien um mindestens 20 Prozent. „Wir versuchen, jeden Dollar so gut wie möglich zu nutzen. Aber die Wahrheit ist, dass die Kinder darunter leiden werden“, sagte Russell dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Auswirkungen auf Gesundheit und Bildung
Russell betonte, dass durch die Kürzungen weniger Kinder geimpft und medizinisch versorgt werden könnten. Viele Kinder hätten zudem nicht mehr die Möglichkeit, ihre Schulbildung fortzusetzen. Dies könne weitere schwerwiegende Folgen haben. Laut Russell könnten solche Entwicklungen Länder destabilisieren und die Wahrscheinlichkeit von Konflikten oder Krisen erhöhen. Dies habe letztlich Auswirkungen auf die gesamte internationale Gemeinschaft.
Kürzungen in den USA und Deutschland
US-Präsident Donald Trump hat die US-Entwicklungsbehörde USAID schließen lassen, was mit erheblichen Einschnitten bei der Entwicklungshilfe verbunden ist. Auch die Bundesregierung hat den Etat für Entwicklungshilfe reduziert.
Entwicklung der ODA-Quote
Das Ziel für die sogenannte ODA-Quote (Official Development Assistance) wurde 1970 von der UN-Generalversammlung festgelegt. Es sieht vor, dass entwickelte Länder mindestens 0,7 Prozent ihres Bruttosozialprodukts für Entwicklungsleistungen bereitstellen.2015 wurde diese Vorgabe in den UN-Entwicklungszielen verankert. In Deutschland lag die ODA-Quote 2024 bei 0,67 Prozent.Nach aktuellen Plänen soll sie 2026 auf 0,52 Prozent und 2029 auf 0,43 Prozent sinken.
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