Studie zeigt Sättigungstendenzen im deutschen streaming-Markt
Die Bereitschaft der Nutzer in Deutschland, Streaming-Abonnements zu kündigen, ist laut einer aktuellen Studie der TH Köln und der Bauhaus-Universität Weimar hoch. Die Untersuchung wurde am Donnerstag veröffentlicht.
Nutzungsverhalten und Ausgaben
Im Durchschnitt haben Nutzer in Deutschland fast zweieinhalb Streaming-Dienste abonniert und geben dafür nicht mehr als 28 Euro pro Monat aus. Häufig wird ein neues Abonnement durch die Kündigung eines anderen ersetzt,da die Nutzungsdauer konstant bleibt. Ein Wachstum durch eine steigende Nutzungsintensität ist laut Studie kaum zu erwarten.
Kundenbindung und Kündigungsabsichten
Die Studie zeigt, dass Netflix und Amazon Prime Video eine hohe Kundenbindung aufweisen. Dagegen sind Disney+, Paramount+ und WOW mit höheren Kündigungsabsichten konfrontiert.Ein Viertel der Befragten hat im vergangenen Jahr ein Abonnement gekündigt. 61 Prozent gaben an, Abos nur für bestimmte Inhalte abgeschlossen und danach beendet zu haben.
Einsteigerangebote und Preisgestaltung
Günstige Einsteigerangebote spielen eine wichtige Rolle bei der Gewinnung neuer kunden. 57 Prozent der Befragten betonten, dass ein niedriger preis in der Anfangszeit entscheidend ist.
Werbefinanzierte abonnements und Bündelungen
Werbefinanzierte Abonnements und bundles gewinnen an Bedeutung und machen bereits die Hälfte aller Verträge aus, obwohl sie erst seit kurzer Zeit auf dem Markt sind. Der Bezug eines Abonnements im Bundle mit anderen Verträgen kann den Preis zusätzlich senken. Besonders kleinere Anbieter wie Paramount+ und RTL+ profitieren von solchen Bündelungen.