Plastikfolien in der deutschen Landwirtschaft
Forscher der Universität Augsburg haben mithilfe von Satellitendaten das Ausmaß der Plastiknutzung in der deutschen Landwirtschaft untersucht. Nach Angaben der Universität waren im Jahr 2020 rund 140.000 Hektar Ackerfläche mit plastikabdeckungen versehen. Diese Fläche entspricht etwa eineinhalbmal der Größe von Berlin. Für die Analyse kombinierten die wissenschaftler frei verfügbare Satellitenbilder mit maschinellen Lernverfahren.
Unterschiedliche Arten von Plastikabdeckungen
Die Studie unterscheidet zwischen zwei Arten von Plastikabdeckungen: Mulchfolien,die direkt auf dem Boden liegen,und Abdeckungen über Pflanzen wie gewächshäuser oder Folientunnel. Diese Folien können zwar die Erträge steigern und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren, bergen jedoch auch Umweltrisiken. Besonders dünne Mulchfolien werden häufig nicht vollständig entfernt und können dadurch Mikroplastik in den Boden einbringen.
Veröffentlichung und Ausblick
Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachjournal „Scientific reports“ veröffentlicht. die Forscher hoffen, dass ihre Methode künftig dazu beitragen kann, den Einsatz von Plastik in der Landwirtschaft besser zu überwachen und nachhaltigere Lösungen zu entwickeln.