Entscheidung über Kostenübernahme von ME/CFS-Medikamenten erwartet
Menschen mit ME/CFS müssen weiterhin auf eine Kostenübernahme wirksamer Medikamente durch die gesetzlichen Krankenkassen warten. Eine Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) wird nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres getroffen. Das sagte ein Sprecher des Ministeriums der „Rheinischen Post“ (donnerstagausgabe).
Keine zugelassenen Medikamente gegen ME/CFS
Ein zugelassenes Medikament gegen ME/CFS steht derzeit nicht zur Verfügung. Zur Verbesserung der Versorgung der betroffenen hat das Bundesgesundheitsministerium eine Expertengruppe zum Off-Label-Use eingesetzt. Diese Gruppe konnte Mitte Oktober ihre Empfehlungen zu vier Wirkstoffen an den Gemeinsamen Bundesausschuss übermitteln.
Prüfung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss
Aufnahme in die Richtlinie
Der Gemeinsame Bundesausschuss prüft nach Angaben des Ministeriumssprechers derzeit die aufnahme der empfehlungen in seine Richtlinie. Ziel ist, dass die empfohlenen Wirkstoffe in den entsprechenden Anwendungsgebieten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden können. Das Gremium legt fest, welche medizinischen Leistungen von den gesetzlichen Krankenkassen zu erstatten sind.
Forderung nach schneller entscheidung
Der ehemalige Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte zuletzt eine zügige Entscheidung befürwortet. „Es ist nicht zu akzeptieren, dass wir off-label-Medikamente haben, die zwar wirken, aber nicht erstattet werden“, sagte er der „Rheinischen Post“.











