Beschwerde des Attentäters über Haftbedingungen
Der Attentäter von magdeburg zeigt laut einem Brief an die „Welt am Sonntag“ wenig Reue oder Mitgefühl für die Opfer. Stattdessen beklagt er in dem Schreiben die aus seiner Sicht schlechten Haftbedingungen. Er berichtet von „folter durch Überwachung“ und gibt an, nach seiner festnahme auf einer harten Matratze geschlafen zu haben. Zudem sei er durch eine Glasscheibe und per Kamera beobachtet worden.
Reaktionen der Opfer
Die Äußerungen des Täters, der vor der Tat im Maßregelvollzug Bernburg gearbeitet hatte, stoßen bei den Opfern auf großes Unverständnis. Ein Betroffener äußerte gegenüber der „Welt am Sonntag“, dass er die Aussagen als Katastrophe und als erneuten Angriff auf sein Leben empfinde. ein weiterer Betroffener erklärte, er habe das Gefühl, dass der Täter mehr Rechte habe als die Opfer.
Stellungnahmen der Opferanwälte
Opfer-Anwalt Holger Stahlknecht (CDU), ehemaliger Innenminister von Sachsen-Anhalt, zeigte sich ebenfalls betroffen. Er betonte, dass der Täter ohne Empathie gehandelt habe und die Klagen über die Haftbedingungen nach den Taten ein Schlag ins Gesicht der Opfer seien. Dies zeige, dass der Täter keine Reue empfinde und empathielos sei.auch Thomas Klaus, ebenfalls Anwalt von Betroffenen des Anschlags, äußerte Kritik. Er wies darauf hin, dass der Täter sechs Menschen getötet und viele weitere verletzt habe, darunter auch Kinder, jedoch kein Bedauern zeige. Stattdessen stelle sich der Täter mit seinen Beschwerden über die Haftbedingungen selbst in den mittelpunkt und inszeniere sich als Opfer. Klaus erklärte, dies könne als Provokation der tatsächlich Geschädigten verstanden werden oder zeige die fehlende Fähigkeit des Täters zur Anteilnahme.