Offener Brief gegen Namensverbot für pflanzliche Fleischalternativen
Mehrere Unternehmen und Organisationen haben sich in der Debatte um ein mögliches Namensverbot für pflanzliche Fleischalternativen im EU-Parlament mit einem offenen Brief an die deutschen Abgeordneten des EU-Parlaments gewandt. Zu den Unterzeichnern zählen unter anderem Aldi, Lidl, Burger King und Beyond Meat.
Warnung vor Einschränkungen bei Produktbezeichnungen
In dem Schreiben, über das die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtet, warnen die Unternehmen davor, Begriffe wie „Wurst“, „Schnitzel“ oder „Burger“ künftig nur noch für tierische Produkte zu erlauben. Ein solches Verbot würde laut Brief dem Ziel einer resilienten und vielseitigen Lebensmittelversorgung mit starken landwirtschaftlichen Betrieben entgegenstehen.
Auswirkungen auf verbraucher und Unternehmen
Die Unterzeichner betonen, dass ein Verbot vertrauter Begriffe die Entscheidungsfindung der Verbraucher erschweren würde. Besonders für Flexitarier,die gezielt nach pflanzlichen Alternativen suchen,wäre der Verkauf dieser Produkte deutlich schwieriger. Die Unternehmen bitten daher die Abgeordneten, die geplante Einschränkung abzulehnen.
Stellungnahme des Bundeslandwirtschaftsministeriums
Das Bundeslandwirtschaftsministerium erklärte auf Anfrage, dass Verbraucher selbstbestimmt entscheiden sollen, wie sie sich ernähren. Transparenz und Informationen über die im Handel erhältlichen Lebensmittel seien dafür wichtige Voraussetzungen. Das Ministerium begrüße grundsätzlich eine klare Unterscheidung und erkennbarkeit zwischen traditionell tierischen Lebensmitteln und pflanzlichen Fleischersatzprodukten.
Abstimmung im EU-Parlament
Die Abstimmung im EU-Parlament über das mögliche Namensverbot ist für den 7. Oktober angesetzt.Neben Begriffen wie „schnitzel“ oder „Burger“ könnten künftig auch Bezeichnungen für Tierarten wie „Hähnchen“ oder „Rind“ für pflanzliche Produkte verboten werden.