Flugzeug mit 47 gefährdeten Afghanen in Hannover gelandet
Am Montagnachmittag ist ein Flugzeug mit 47 gefährdeten Afghanen aus Pakistan in Hannover gelandet. Nach Angaben der „Welt“ befanden sich unter den Passagieren zehn familien.Insgesamt handelte es sich um 19 Frauen, 20 Minderjährige und acht Männer.
Weitere Afghanen warten auf Ausreise
Nach Angaben des Auswärtigen Amts befinden sich derzeit noch rund 2.100 Afghanen in Pakistan, die eine Aufnahmezusage für Deutschland haben. Viele von ihnen hatten beispielsweise als Ortskräfte für die Bundeswehr gearbeitet.
Kritik an der Bundesregierung
Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour (Grüne) äußerte Kritik an der Bundesregierung im Zusammenhang mit der Aufnahme gefährdeter Afghanen. Er bezeichnete das Versprechen, es würden keine Flüge mehr aus Afghanistan kommen, als „schlimmes Wahlkampfgetöse“. Nouripour erklärte gegenüber dem Nachrichtensender „Welt“,dass die nun von Gerichten angeordneten Flüge die Folge einer undifferenzierten Betrachtung der Afghanistan-Problematik durch die Regierung seien. Seiner Ansicht nach hätte die Bundesregierung diese Fälle einfacher und ohne gerichtliche Niederlagen lösen können.
Verlässlichkeit Deutschlands betont
nouripour betonte, dass es bei der Aufnahme afghanischer Ortskräfte nicht nur um Rechtsstaatlichkeit oder Migrationspolitik gehe, sondern auch um die Verlässlichkeit deutschlands. Das Schutzversprechen gelte für diejenigen, die der Bundeswehr geholfen haben, sowie für deren Angehörige. er hob hervor, dass Verlässlichkeit ein entscheidender Faktor für die Glaubwürdigkeit Deutschlands in der welt sei.