Enttäuschung über Entwicklung des Bündnis Sahra Wagenknecht
Klaus von Dohnanyi (SPD), ehemaliger Erster Bürgermeister von Hamburg und Ex-Bundesbildungsminister, hat sich enttäuscht über die Entwicklung des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) geäußert.
bewertung der politischen Positionen
Dohnanyi erklärte gegenüber der „Welt“, er bedauere, dass Sahra Wagenknecht ihre Position nicht ausreichend ausgebaut habe. Er betonte, Wagenknecht verbinde zwei Aspekte: Zum einen sei sie in der Lage, im Osten Deutschlands zum Teil Wähler von der AfD zu gewinnen, zum anderen vertrete sie eine Friedenspolitik, die er unterstütze.
Haltung zur Migrationspolitik
Auch in der Migrationspolitik habe das BSW laut Dohnanyi Positionen vertreten, die er grundsätzlich teile. Allerdings sei es Wagenknecht nicht gelungen, diese Ansätze so umzusetzen, wie er es sich gewünscht hätte.
Ungewisse Zukunft des BSW
Zur weiteren Entwicklung des Bündnis Sahra Wagenknecht äußerte Dohnanyi, dies sei derzeit nicht absehbar. Er verwies darauf, dass die AfD weiterhin an Zustimmung gewinne und in manchen Umfragen gleichauf mit der Union liege. Wirtschaftliche Schwierigkeiten könnten laut Dohnanyi dazu führen, dass die AfD stärkste Kraft werde. Dies bedauere er sehr und betonte die Notwendigkeit, dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
Mögliche Auswirkungen eines AfD-Wahlsiegs
Dohnanyi erklärte ebenso wenig wie die Entwicklung des BSW lasse sich vorhersagen, was es für Deutschland bedeuten würde, sollte die AfD bundesweit stärkste Kraft werden.Aus seiner Sicht wäre dies keine gute Entwicklung für das Land.