Rekordhoch bei deutschen Rüstungsexporten
Im vergangenen Jahr hat die Bundesregierung Rüstungsexporte im Wert von 12,83 Milliarden Euro genehmigt. Das geht aus dem aktuellen Rüstungsexportbericht hervor,über den der Newsletter „Industrie und Handel“ von „Politico“ berichtet.
Entwicklung der Exportzahlen
Die Rüstungsausfuhren erreichten damit einen neuen Höchststand. Im Jahr 2023 wurden Waffen im wert von 12,13 milliarden Euro exportiert. Den größten Anteil der deutschen Exporte machten militärische Ketten- und Radfahrzeuge mit einem Wert von 4,4 Milliarden Euro aus. Es folgten Bomben, Torpedos und Flugkörper mit 2,9 Milliarden Euro sowie Kriegsschiffe mit 1,5 Milliarden Euro.
Empfängerländer der Rüstungsgüter
die Ukraine war 2024 das wichtigste Empfängerland deutscher Rüstungsexporte mit einem Volumen von 8,15 Milliarden Euro. In die Europäische Union, die NATO oder NATO-gleichgestellte Länder wurden im selben Zeitraum Rüstungsgüter im Wert von 1,58 Milliarden euro exportiert. Im Vorjahr lag der Wert noch bei sechs Milliarden Euro. Die Ausfuhren in die EU beliefen sich 2024 auf 736 Millionen Euro und waren damit niedriger als vor zehn Jahren, als sie bei 817 Millionen Euro lagen. Exporte an Partnerländer machten nur noch zwölf Prozent der ausfuhren aus, während es 2023 noch die Hälfte war.
Rüstungsexporte in Drittländer
Die Ausfuhren in Drittländer beliefen sich dem Bericht zufolge auf 11,26 milliarden Euro und haben sich damit im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt. Die Ukraine wird in dieser Kategorie mitgerechnet.Insgesamt machen Drittländer knapp 88 Prozent aller deutschen Rüstungsausfuhren aus.
Genehmigte Einzelanträge und abgelehnte Exporte
Insgesamt genehmigte die Bundesregierung 5.052 Einzelanträge. An die Ukraine wurden im vergangenen Jahr unter anderem 306 gepanzerte Kampffahrzeuge,316 Raketen und Raketensysteme,78 Kampfpanzer sowie 11 großkalibrige Artilleriesysteme geliefert.Weitere größere Aufträge gingen an Singapur.Das südostasiatische Land erhielt 33 Leopard-2-Panzer und ein U-Boot der Klasse 218.
Die Bundesregierung lehnte 62 Anträge ab, 17 mehr als im Vorjahr. Zu den am häufigsten abgelehnten Ländern zählen Pakistan, Thailand und Malaysia.