Caritas fordert besseren Hitzeschutz für Obdachlose
Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Welskop-Deffaa, hat zu mehr Hitzeschutz für obdachlose Menschen in Bahnhöfen aufgerufen. Sie warnte zudem vor Forderungen nach einer Vertreibung obdachloser Menschen in Deutschland.„Obdachlose Menschen sind an heißen tagen besonders gefährdet“, sagte Welskop-Deffaa dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Ohne eigene wohnung fehle es ihnen an grundlegenden Zugängen zu kühlen schutzräumen.
Ausbau sozialer Angebote an Bahnhöfen
Welskop-Deffaa betonte, dass es an vielen Orten bereits Hilfen wie Arztmobile oder die Versorgung mit Wasser gebe. Gerade im Bereich der bahnhöfe müssten diese sozialen Angebote gesichert und intensiviert werden. angebote wie waschmaschinenräume oder Kulturtreffs könnten helfen, Verwahrlosung zu verhindern, Gesundheitsrisiken zu reduzieren und gesellschaftliche empathie für Menschen zu erhalten, die im Stadtbild auffallen.
Warnung vor Vertreibung obdachloser Menschen
Die Caritas-Präsidentin forderte, alles zu tun, um zu verhindern, dass auch in Deutschland Forderungen nach einer Vertreibung obdachloser Menschen aus dem Stadtgebiet laut werden. In den USA fänden solche Forderungen derzeit präsidiale Unterstützung.
Zunahme der Hitzetage in Deutschland
Seit den 1950er Jahren hat sich in Deutschland die Zahl der Hitzetage aufgrund der menschengemachten Erderwärmung auf durchschnittlich 11,5 Hitzetage pro Jahr verdreifacht. Ohne eine Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen könnten in den Jahren 2071 bis 2100 beispielsweise in Berlin zwischen 20 und 35 Hitzetage pro Jahr auftreten. Durch die Einhaltung der Pariser Klimaziele kann die Zahl der Hitzetage auf durchschnittlich zehn bis 16 pro Jahr begrenzt werden.