Wildberger will KI-Einsatz in der Verwaltung ausbauen
Digitalminister Karsten Wildberger (CDU) plant, den Einsatz von KI-gestützten Entscheidungsverfahren in der Verwaltung zu verstärken. Dies soll unter anderem bei der Bearbeitung von Bauanträgen erfolgen.
Positive Erfahrungen mit KI-plattform
Wildberger verwies auf erste positive Erfahrungen mit einer KI-gestützten Plattform zur Entscheidung über den Bau von Wasserstoff-Leitungen. In den vergangenen zwölf Wochen sei für Sachbearbeiter eine Arbeitserleichterung von 70 Prozent erreicht worden, erklärte er dem „Spiegel“.
Weitere Einsatzmöglichkeiten für KI
Grundsätzlich hält Wildberger den Einsatz von KI-gestützten Verfahren auch bei Asylgesuchen oder Grundsicherungsanträgen für denkbar. Dabei müsse jedoch bei sensiblen und wichtigen Entscheidungen weiterhin ein Mensch die Ergebnisse überprüfen. eine leistungsfähige KI könne den Beschäftigten in der Verwaltung 80 bis 90 Prozent der Arbeit abnehmen, insbesondere bei routineaufgaben. Dadurch hätten Sachbearbeiter mehr Zeit für andere Tätigkeiten, etwa den persönlichen kontakt mit Bürgern.
Eigene Erfahrungen mit digitalen Angeboten
im Gespräch mit dem „Spiegel“ berichtete Wildberger auch von seinen eigenen Erfahrungen mit den aktuellen Online-angeboten des Staates. er habe bisher das Steuerportal Elster und die Onlinefunktion des Personalausweises genutzt.Als Minister habe er sich zudem mit weiteren Anwendungen auseinandergesetzt.Dabei sei ihm aufgefallen,dass es zum teil unübersichtliche Strukturen gebe und er nach wenigen Klicks auf Seiten gelangt sei,deren Inhalte für ihn nicht mehr nachvollziehbar gewesen seien.
Herausforderungen beim Wechsel ins Ministeramt
Zu seinen ersten Erfahrungen nach dem Wechsel von der wirtschaft ins Ministeramt sagte Wildberger, seine Mitarbeiter seien motiviert, Veränderungen voranzutreiben. Allerdings dauerten viele Prozesse in der Politik länger als erwartet, etwa die staatliche Auftragsvergabe an junge deutsche KI-Unternehmen. Wildberger betonte, dass die Abläufe komplexer seien als gewünscht und dies mitunter frustrierend sei. Dennoch arbeite das Ministerium an Verbesserungen.
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