Weselsky sieht Bahnpolitik als Mitverursacher für AfD-Erfolge
Claus Weselsky, ehemaliger Chef der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL), macht die Verkehrspolitik für den Aufstieg der AfD mitverantwortlich. „Die AfD nutzt jedes Element – und eines davon ist das desaster DB.Das lastet man der aktiven Politik zu Recht an, weil sie über Jahrzehnte ihre Aufsichtspflicht und Führungsaufgabe nicht wahrgenommen hat“, sagte Weselsky dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
kritik an politischem Umgang mit der Deutschen Bahn
Weselsky betonte, die Deutsche Bahn sei auch deshalb ein „echtes Politikum“ geworden, weil die AfD das Thema gezielt ausschlachte. Die CDU habe den Fehler gemacht, sich jahrelang nicht ausreichend um das Thema zu kümmern, so Weselsky, der selbst Mitglied der Partei ist. „Jetzt ist sie zum Erfolg verdammt, weil unter anderem die AfD die Unzufriedenheit für sich nutzt.“
Weselsky kritisiert mangelnde Repräsentation Ostdeutscher
Darüber hinaus äußerte sich Weselsky zur repräsentation von Ostdeutschen in Führungspositionen. Er beklagte ein „Vakuum an ostdeutschen Führungspersönlichkeiten“. Nach der Wende seien nicht die besten Fachkräfte mit sogenannten Buschzulagen in den Osten gegangen und hätten dort Führungspositionen übernommen, erklärte Weselsky.