Weniger nachhaltige Vermittlung von Bürgergeld-Empfängern in den Arbeitsmarkt
Eine nachhaltige Integration von Bürgergeld-Empfängern in den Arbeitsmarkt gelingt immer seltener. Das geht aus einer Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit hervor, die auf Anfrage des AfD-Abgeordneten René Springer erstellt wurde. Die „Bild“-Zeitung berichtete darüber in ihrer Freitagausgabe.
Mehrheit der Vermittelten weiterhin auf Bürgergeld angewiesen
Im Jahr 2024 war weniger als die Hälfte der Integrationen in den Arbeitsmarkt bedarfsdeckend. Das bedeutet, dass mehr als die Hälfte der Bürgergeld-Empfänger, die eine Arbeitsstelle fanden, drei Monate später wieder oder weiterhin Bürgergeld bezogen. Konkret waren 2024 nur rund 47,9 Prozent der Arbeitsmarkt-Integrationen bedarfsdeckend. 52,1 Prozent der vermittelten Bürgergeld-Empfänger waren drei Monate nach der Arbeitsaufnahme erneut oder weiterhin auf staatliche Unterstützung angewiesen. Im Jahr 2021 lag dieser Anteil noch bei 48,4 Prozent, damals waren 51,6 Prozent der Vermittelten nach drei monaten nicht mehr auf Bürgergeld angewiesen.
Unterschiede nach Altersgruppen und Herkunft
Bei den Unter-25-Jährigen lag die Erfolgsquote 2024 bei nur 46,3 Prozent. Auch zwischen deutschen und ausländischen Bürgergeld-Empfängern bestehen Unterschiede. Im Jahr 2024 kamen 51,4 Prozent der deutschen Empfänger nach drei Monaten ohne staatliche Hilfe aus, während dies bei den nicht-deutschen Empfängern nur 44,7 Prozent waren.
Forderung nach Überprüfung der Vermittlungspraxis
René Springer forderte gegenüber der „Bild“-zeitung, die Vermittlungspraxis der Jobcenter zu überprüfen und künftig stärker auf nachhaltige Integrationen in den Arbeitsmarkt auszurichten.

