Bundesregierung und Industrie wollen bei kritischen Rohstoffen unabhängiger werden
Die Bundesregierung und Vertreter der Industrie haben sich auf eine stärkere Unabhängigkeit bei der Versorgung mit kritischen rohstoffen verständigt. Nach einem Treffen am Dienstag wurde ein gemeinsames Positionspapier veröffentlicht, das Maßnahmen zur Diversifizierung von Rohstoffquellen vorsieht.
Forderung nach Diversifizierung der Rohstoffbezugsquellen
In dem Papier heißt es, Unternehmen in Deutschland und Europa müssten in die Diversifizierung von Rohstoffbezugsquellen investieren, sowohl im Inland als auch im Ausland und entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Politik solle diese Diversifizierung mit entsprechenden Maßnahmen unterstützen.
Das Positionspapier wird unter anderem von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU),der IG Metall,dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI),weiteren Industrie- und Arbeitgeberverbänden,dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK),Gewerkschaften und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) mitgetragen.
Geplante Partnerschaften und Förderung von innovationen
Angestrebt wird ein zügiger Auf- und Ausbau von Partnerschaften mit rohstoffreichen Staaten außerhalb Europas.Zudem wird der Abschluss langfristiger Lieferverträge genannt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung und Steigerung von Innovationen, insbesondere im Bereich Recycling.
Aussagen von Wirtschaftsministerin Reiche
Rohstoffpolitik als Frage der Resilienz
Wirtschaftsministerin Katherina Reiche erklärte am Dienstag, Rohstoffpolitik sei heute eine Frage der nationalen Resilienz. Politik, Wirtschaft und Sozialpartner müssten nun gemeinsam handeln, um die Versorgung Deutschlands zukunftsfest zu machen.
Bewertung durch den BDI
Leibinger fordert weitere Strukturreformen
Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Peter Leibinger, sagte, seitens der Koalition seien bereits einige Weichen gestellt worden. Die ersten Signale in Richtung Entlastung machten nach seinen Worten Mut, gingen jedoch noch nicht weit genug. Am Ende bleibe jede Wachstumsstrategie Makulatur, wenn die Unternehmen nicht durch grundlegende und wachstumswirksame Strukturreformen entlastet würden, sagte Leibinger.











