Die SPD will mehr Arzneimittelproduktion nach Deutschland zurückholen,um Lieferengpässe zu verhindern und Arbeitsplätze zu schaffen. Das geht aus einem Beschluss des Parteipräsidiums hervor, über den die Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft berichten.
Positionen der SPD
Statement von Alexander Schweitzer
Alexander Schweitzer, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz, sagte den NBR-Zeitungen: „Wir wollen wieder zu einer der Apotheken der Welt aufsteigen.“ Gesundheitswirtschaft und medizinbranche seien ein wichtiger jobmotor, „sie schaffen gute, tarifgebundene Arbeitsplätze in deutschland“. Sie sicherten die Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten und Wirkstoffen. Patienten sollten sich auf eine lückenlose Versorgung verlassen können und von medizinischem Fortschritt und Innovationen profitieren.
Hintergrund: Abhängigkeiten und Engpässe
Deutschland galt bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wegen seiner Stellung bei der Arzneimittelproduktion als „Apotheke der Welt“.Mittlerweile besteht bei vielen gängigen Medikamenten eine große Abhängigkeit von wirkstoffherstellern in China und Asien. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und medizinprodukte listet aktuell 587 medikamente, die nicht lieferbar sind.
Geplante Kriterien und Rahmenbedingungen
Nach Angaben der SPD zählt beim Medikamenteneinkauf bisher oft nur der Preis. Künftig sollen auch der Produktionsort in Europa, faire Löhne und Versorgungssicherheit eine zentrale Rolle spielen. Für Hersteller sollen verlässliche rahmenbedingungen gelten, neben der Produktion auch für die lagerhaltung.