Schwesig fordert stärkere Ausrichtung der SPD auf Arbeit und Bildung
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat ihre Partei dazu aufgerufen, sich verstärkt auf ihre traditionellen Stärken zu konzentrieren, um die Abwanderung von Wählerinnen und Wählern nach rechts zu stoppen. „Die SPD hat unterschätzt, dass auch Wählerinnen und Wähler von uns zur AfD wechseln“, sagte Schwesig dem „Tagesspiegel“ (Dienstagsausgabe). „Wir haben es zu lange vernachlässigt, durch die Brille der arbeitenden Bevölkerung zu blicken.“
Fokus auf Arbeitnehmer und ländlichen Raum
Schwesig betonte, die SPD müsse sich als „Partei der Arbeit“ wieder stärker auf Arbeitnehmer, Selbstständige und Handwerker konzentrieren. Viele dieser Menschen lebten im ländlichen raum und pendelten mit dem Auto zur Arbeit, „meist Benziner, weil sie sich noch gar kein E-Auto leisten können. Das muss wieder die Perspektive der SPD sein“, so Schwesig.
Diskussionen um Bürgergeld-Reform und Bildung
Mit Blick auf ein mögliches Mitgliederbegehren gegen die mit der union vereinbarte Reform des Bürgergelds erklärte Schwesig, zu einer volkspartei gehörten auch Diskussionen. Entscheidend sei,den Sozialstaat darauf auszurichten,Menschen in Arbeit zu bringen und sie zu qualifizieren.„Deshalb muss auch Bildung unser schwerpunkt sein.“ Sie hob hervor, dass die SPD in den Koalitionsverhandlungen das Infrastruktur-Sondervermögen für Investitionen in Schulen durchgesetzt habe.
Blick auf die Landtagswahl 2025
Schwesig kündigte an, auch nach der Landtagswahl im September 2025 Ministerpräsidentin bleiben zu wollen. In aktuellen Umfragen liegt die AfD mit 38 Prozent deutlich vor der SPD, die auf 19 Prozent kommt. „Meine persönlichen Umfragewerte sind gut. Die Hälfte der Menschen ist mit meiner Arbeit zufrieden“, sagte Schwesig. Sie wolle dafür werben, dass viele Bürgerinnen und Bürger zur Wahl gehen und die SPD unterstützen.





