Rehlinger spricht sich für höhere Steuern für Top-Verdiener und Vermögende aus
Die stellvertretende SPD-Vorsitzende und saarländische Ministerpräsidentin anke Rehlinger unterstützt Forderungen nach höheren Steuern für Top-Verdiener und Vermögende. „Wir sollten uns nicht von vornherein irgendwelche Denkverbote auferlegen“, sagte Rehlinger der „Bild am Sonntag“.
entlastung kleiner und mittlerer Einkommen
Im Koalitionsvertrag sei die klare Aussage getroffen worden, kleine und mittlere Einkommen zu entlasten, so Rehlinger.Zudem sei eine Unternehmenssteuerreform für wirtschaftliche Impulse vorgesehen. Sie betonte, dass es sinnvoll sei, die Perspektive zu erweitern. Rehlinger erklärte: „ich bin sehr dafür, dass sich Leistung lohnen soll.“ Sie wolle jedoch keine Neiddebatten führen.
Mehr Belastung für sehr Vermögende
Rehlinger äußerte, dass für diejenigen, die profitieren, auch der Zeitpunkt komme, an dem sie mehr tragen könnten als andere. Die SPD-Vizechefin denkt dabei nicht nur an die Einkommensteuer, sondern auch an Vermögens- und Erbschaftssteuern. Die Überlegungen der SPD richteten sich an sehr reiche Menschen in Deutschland.
Vergleich mit anderen Ländern und Erbschaftssteuer
Rehlinger wies darauf hin, dass Vermögen in Deutschland im europäischen und weltweiten Vergleich besonders geschont werde. Sie schlug vor, die Erbschaftssteuer erneut zu prüfen, da diese viele Gestaltungsspielräume biete, die oft zu einer geringen Steuerlast führten. Dabei betonte sie, dass sie weder das Eigenheim von der Großmutter noch Unternehmen, deren Substanz gefährdet wäre, im Blick habe.
Debatte über Gerechtigkeit
Rehlinger sprach sich für eine ehrliche Debatte über schärfere Regelungen bei der Erbschaftssteuer aus,insbesondere bei Vermögensverschiebungen. Sie betonte,dass es dabei nicht um Neid,sondern um Gerechtigkeit gehe.