Sorge um Storchenbestand in Nordrhein-Westfalen
NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) hat sich besorgt über den Bestand an Störchen in Nordrhein-Westfalen geäußert. Viele der Tiere befänden sich derzeit in ihren Winterquartieren, unter anderem in spanien, wo die Vogelgrippe grassiert.
Krischer sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Montagsausgabe), viele der störche, die in Nordrhein-Westfalen brüteten, hielten sich in regionen auf, in denen die Vogelgrippe wüte. Er verfolge die Entwicklung und habe bedrückende bilder gesehen. Der Minister betonte, er hoffe, dass möglichst viele Störche nach Nordrhein-Westfalen zurückkehrten.
Hinweise des Naturschutzbundes auf Massensterben
Meldungen aus dem Großraum Madrid
Auch der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) warnte vor Gefahren für die Störche. In einer Mitteilung wurde auf aktuelle Meldungen aus dem Großraum Madrid verwiesen. Dort sei es in der vergangenen Woche zu einem Massensterben unter Weißstörchen sowie Enten, Möwen und Greifvögeln gekommen.
Nach Angaben des Naturschutzbundes zeigt der Vorfall, wie schnell und unerwartet der Storchenbestand durch Einflüsse wie Krankheitserreger wieder schrumpfen könne. In einem Flussabschnitt seien allein 500 Storchenkadaver geborgen worden. Spanische Veterinäre führen das Sterben auf eine hochpathogene Variante der Vogelgrippe zurück.
Bestandssituation der Störche in NRW
Weißstorch und Schwarzstorch
Das nordrhein-westfälische Umweltministerium geht derzeit von 800 Weißstorchpaaren und 80 Schwarzstorchpaaren im Land aus. Der Bestand der Weißstörche hatte im Jahr 1990 mit nur drei Paaren in Nordrhein-Westfalen seinen Tiefpunkt erreicht.
Der Schwarzstorch war in Nordrhein-Westfalen mehr als 100 Jahre lang vollständig verschwunden. Beide Arten verzeichneten in den vergangenen Jahren einen deutlichen Bestandsanstieg. Als Gründe nennt das Ministerium vielfältige Schutzmaßnahmen für Weißstorch und Schwarzstorch.











