Kritik des Mittelstands an Bundesregierung
Spitzenvertreter des deutschen Mittelstands haben die Bundesregierung dafür kritisiert, ihre Belange zu wenig zu berücksichtigen. Günter Althaus, Präsident des Mittelstandsverbunds, erklärte gegenüber dem „Handelsblatt“, dass die aktuelle Industriepolitik der Regierung stark im Fokus stehe, während der Mittelstand zu selten Beachtung finde.
Forderung nach politischer Unterstützung
Auch Peter adrian, Präsident der Deutschen industrie- und Handelskammer (DIHK), forderte mehr Unterstützung aus der Politik. Er betonte,ein wirtschaftspolitischer Zickzack-Kurs und neue Belastungen hätten in der Vergangenheit viel Vertrauen zerstört. die Mittelstandsvertreter bemängeln, dass Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sich mit seinen geplanten Gipfeltreffen im Kanzleramt zu sehr auf die Automobil- und Stahlindustrie konzentriere.beide Veranstaltungen sollen in den kommenden Tagen stattfinden. Althaus warnte, Industriepolitik ohne Mittelstandspolitik sei wie ein Haus ohne tragende Wände. Adrian ergänzte,immer mehr mittelständische Betriebe müssten schließen.
Reaktion der Bundesregierung
Gitta Connemann (CDU), Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung, zeigte Verständnis für die angespannte Stimmung im Mittelstand.Sie verwies auf die Belastungen durch die anhaltende Rezession und Themen wie die Stromsteuer. Connemann kündigte weitere reformen bei Sozialabgaben, Energiepreisen und Bürokratie an. die scharfe Kritik wies sie jedoch zurück und betonte, dass die Bundesregierung in kurzer Zeit nicht alle Probleme lösen könne. Einige Maßnahmen für den Mittelstand seien angesichts der schwierigen Jahre möglicherweise weniger sichtbar.