Merz lehnt Abschaffung von Feiertagen ab
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat der möglichen Abschaffung von Feiertagen eine klare Absage erteilt. Er wolle eine solche Diskussion nicht führen, erklärte Merz am Freitag auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur.
Zuständigkeit der Länder
Merz betonte, dass der Bund nur wenige Feiertage einheitlich regeln könne. Die meisten feiertage seien Sache der Bundesländer. „Diese Diskussion,die wird immer wieder geführt,das kommt hoch wie das Ungeheuer von Loch Ness“,sagte der Kanzler in der Sommerpressekonferenz.
klarstellung zur Mehrarbeit
gleichzeitig widersprach merz der Behauptung, im Wahlkampf von der gesamten Bevölkerung Mehrarbeit gefordert zu haben.„Ich habe das nie gesagt, dass alle mehr arbeiten müssen“, stellte Merz klar. er betonte, dass es ihm darum gehe, dass Deutschland insgesamt eine höhere Leistung erbringen müsse.
Debatte um Feiertagsstreichung
Zuletzt hatten Wirtschaftsweisen-Chefin Monika Schnitzer und die ebenfalls dem Gremium angehörende Veronika Grimm die Streichung eines Feiertages befürwortet. Bei der Vorstellung der Frühjahrsprognose im Mai erklärten sie, nun sei „die richtige Gelegenheit, an so was zu denken“.
Wirtschaftliche Auswirkungen und öffentliche Meinung
Nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) könnte ein zusätzlicher Arbeitstag zwischen fünf und 8,6 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beitragen, was etwa 0,2 Prozent der Wirtschaftsleistung entspricht. Umfragen zufolge ist die Maßnahme jedoch in der Bevölkerung äußerst unbeliebt.