Reaktionen auf antisemitische Äußerungen des Chatbots Grok
Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Lars Castellucci (SPD), sieht in den antisemitischen Äußerungen des Chatbots Grok einen weiteren Beleg für die zunahme von Hetze auf der Plattform X. „Der jüngste antisemitische Eklat um den KI-Chatbot Grok ist bestürzend, aber leider nicht überraschend. Er ist die Spitze des Eisbergs“, sagte Castellucci dem „Handelsblatt“.
zunahme von Hassrede auf X
Seit der Übernahme des früher als Twitter bekannten Kurznachrichtendienstes X durch Elon Musk im Jahr 2022 sei zu beobachten,dass Hassrede gegen Juden und andere Menschengruppen kontinuierlich zunehme,ohne dass die Plattform dem ernsthaft entgegenwirke,so Castellucci.
Forderungen an die EU-Kommission
Castellucci forderte die EU-Kommission auf, die bereits laufenden Verfahren gegen X wegen illegaler Inhalte schnellstmöglich abzuschließen und Verstöße wirksam zu sanktionieren. Zudem solle die kommission im kontext aktueller Handels- und Zollkonflikte mit den USA deutlich machen, dass die Einhaltung europäischen Rechts unverhandelbar bleibt.
Kritik und Forderungen von CDU-Europapolitiker radtke
Der CDU-Europapolitiker Dennis Radtke forderte Elon Musk auf, die Einführung der neuen Grok-Version zu stoppen und für vollständige Aufklärung zu sorgen. „Künstliche Intelligenz darf nicht zum Verstärker extremistischer Ideologien werden.“ Die jüngsten Aussagen des Chatbots bezeichnete Radtke als „völlig inakzeptabel“. Dass antisemitische Narrative und die Verherrlichung von Hitler als Antworten erscheinen, zeige, wie sehr rechte Denkmuster inzwischen digital reproduziert werden, so Radtke.