Machtkampf im BSW Sachsen-Anhalt verschärft sich
Zehn Monate vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt verschärft sich der macht- und Richtungskampf im BSW-Landesverband. Nach informationen des „Stern“ haben drei Kreisverbände für Ende November einen Sonderparteitag beantragt. Ziel ist die Abwahl großer Teile des Landesvorstandes. lediglich die beiden Vorsitzenden John Lucas Dittrich und Thomas Schulze sollen im Amt bleiben.
Vorwürfe gegen den Landesvorstand
in der Begründung des Antrags, aus der das Magazin zitiert, ist von einer „zunehmenden Blockadehaltung einer Gruppe“ innerhalb des Landesvorstandes die Rede. Die Antragsteller werfen vor, dass konstruktive zusammenarbeit behindert werde und beschlüsse verzögert oder nicht umgesetzt würden. Die Handlungsfähigkeit des Landesvorstandes sei inzwischen „endgültig verloren gegangen“.Abgewählt werden sollen laut Bericht Geschäftsführerin Katja Wendland, Schatzmeister Matthias Lieschke, die stellvertretende Vorsitzende Sylvia Winkelmann-Witkowsky sowie die Beisitzer Bianca Görke und Florian Thomas.
Gegenvorwürfe der betroffenen Vorstandsmitglieder
Parallel zur Einladung zum Sonderparteitag kursiert in der Landespartei eine Erklärung der fünf betroffenen Vorstandsmitglieder. Darin erheben sie schwere Vorwürfe gegen die beiden Landesvorsitzenden. Auch aus diesem Schreiben zitiert der „Stern“.
Die Unterzeichner erklären, im Landesvorstand seien „Grenzen überschritten“ worden, „die wir mit unserem Gewissen nicht länger vereinbaren können“. Sie machen die beiden Vorsitzenden für ein „Klima der Unsicherheit und des Misstrauens“ verantwortlich. Es fehle ihnen an Erfahrung in der Führung eines Vorstands und am Willen, sich beraten zu lassen. Stattdessen betrieben sie „Einschüchterung und Ausgrenzung“.
In der Erklärung werden weitere Vorwürfe genannt, darunter eine angebliche „Manipulation von Mandatszahlen“ auf dem Landesparteitag im Juni sowie die „mediale Selbstpositionierung“ von Landeschef Schulze als Spitzenkandidat für die Landtagswahl.





