Ischinger sieht geringe Erfolgschancen für trump-Putin-Gipfel
Der ehemalige Spitzendiplomat Wolfgang Ischinger schätzt die Erfolgsaussichten des bevorstehenden Gipfels zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident wladimir Putin als gering ein.nach Ansicht Ischingers ist es unwahrscheinlich,dass das Treffen die Ukraine einem Frieden näherbringen wird.Ischinger erklärte gegenüber dem „Stern“, es wäre nahezu ein diplomatisches Wunder, wenn dieses Gipfeltreffen tatsächlich substanzielle Fortschritte zur beendigung des Ukrainekriegs bringen würde. Seine skepsis begründet er mit einer mangelnden Professionalität der USA in der Vorbereitung des Treffens.Ischinger verwies darauf, dass der Moskau-Besuch von Steve Witkoff allein nicht ausreiche, da im Kreml Personen mit deutlich mehr Erfahrung und Verhandlungsgeschick gegenüberstünden.
Befürchtungen hinsichtlich Putins Strategie
Ischinger, Stiftungsratsvorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, äußerte zudem die Befürchtung, dass Präsident Putin den Gipfel zur eigenen Aufwertung nutzen könnte. Er sieht die Möglichkeit,dass Putin versuchen könnte,den in Saudi-Arabien begonnenen bilateralen Prozess in die Länge zu ziehen. dadurch könnten Gespräche über andere Krisenherde wie den Iran in den Vordergrund rücken, was putin auf eine Ebene mit den USA stellen würde. Nach Ansicht Ischingers habe Putin diesen Status jedoch nicht verdient, solange er nicht bereit sei, den Krieg in der Ukraine zu beenden.
Aus Sicht Ischingers wäre es besser gewesen, ein Gipfeltreffen mit Putin erst dann anzubieten, wenn klar sei, dass auf dem Gipfel beispielsweise eine ausgehandelte Waffenstillstandsvereinbarung verkündet werden könne.