Dröge lehnt verpflichtendes Gesellschaftsjahr ab
Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Katharina Dröge, hat den Antrag prominenter Parteimitglieder für die Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres zurückgewiesen. Der Antrag soll bei der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen zur Abstimmung gestellt werden.
Position von Katharina Dröge
Dröge verwies auf den personalbedarf der Bundeswehr. „Die Bundeswehr braucht dringend mehr Personal“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Sie unterstütze deshalb Maßnahmen, die der Bundeswehr eine gezieltere Ansprache potenzieller Rekrutinnen und rekruten ermöglichten. „Deswegen sind wir Grünen auch für eine Musterung und einen Fragebogen, damit die Bundeswehr ein besseres Bild hat und sie die Menschen gezielt ansprechen kann“, erklärte sie.
Zugleich sprach sich Dröge ausdrücklich gegen eine Verpflichtung zu einem Dienstjahr aus. „Ich halte es für eine Frage des Respekts und der Augenhöhe, Menschen zu überzeugen, und für den einzigen Weg, der wirklich funktioniert“, sagte sie weiter. Die jungen Leute wollten Verantwortung für dieses Land übernehmen. „Wir sollten ihnen nicht unterstellen, dass sie das nicht tun wollen. Ich bin deshalb gegen eine Pflicht“,betonte die Fraktionsvorsitzende.
Antrag für ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr
Inhalt des Antrags
Der bayerische Bundestagsabgeordnete Niklas Wagener bringt bei der Bundesdelegiertenkonferenz einen antrag ein, der ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr vorsieht. In dem Antrag heißt es: „Bündnis 90/Die Grünen fordert die Einführung eines Gesellschaftsjahres für alle. Mit einem verpflichtenden Gesellschaftsjahr leisten wir einen Beitrag zu einer umfassenden Gesamtverteidigung unserer liberalen Gesellschaftsordnung und zur stärkung einer solidarischen und resilienten Zivilgesellschaft.“
Unterstützerinnen und Unterstützer
Unterstützt wird der Antrag unter anderem von den Landespolitikerinnen Mona Neubaur, Katharina Fegebank und Katharina Schulze. zudem zählen die Bundestagsabgeordneten Tarek Al-Wazir und Anton Hofreiter zu den Unterstützern des Vorstoßes.











