Reaktionen auf AfD-Umfragerekorde
Politiker von CDU und SPD zeigen sich angesichts neuer Umfragerekorde der AfD besorgt. Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Sebastian Roloff, äußerte gegenüber dem „Handelsblatt“, dass ihn die hohen Zustimmungswerte für die AfD erschüttern. Er betonte, dass viele Menschen in Deutschland unzufrieden seien und mit Sorge in die Zukunft blickten.
Wirtschaftliche Lage als Ursache
Roloff sieht die schwierige wirtschaftliche Situation als einen Grund für die wachsende Unzufriedenheit. Er forderte,dass die Politik Maßnahmen ergreifen müsse,um den Menschen wieder Optimismus zu vermitteln. Dafür sei ein wirtschaftlicher Aufschwung notwendig, den die Politik mit aller Kraft anstreben wolle.
Kritik aus der CDU
Dennis Radtke, Vorsitzender des CDU-Arbeitnehmerflügels, sprach von einer massiven Vertrauenskrise in die demokratie. Er betonte, dass in der aktuellen Situation das Erwartungsmanagement der politik sowie Kommunikation und Themenwahl besonders wichtig seien. Radtke wies darauf hin, dass Migration zur Projektionsfläche für gesellschaftliche Probleme geworden sei. Er nannte wirtschaftliche Schwierigkeiten, steigende Mieten, kaum finanzierbares Eigentum und geringe finanzielle Spielräume trotz harter Arbeit als Beispiele. Wer diesen Teufelskreis nicht durchbreche, müsse nach den Wahlen im Osten mit grundlegenden Veränderungen rechnen.
Hintergrund: Umfragewerte der AfD
Aktuelle Umfragen zeigen die AfD auf einem historischen Hoch. Das Institut Allensbach ermittelte in einer aktuellen Erhebung Rekordwerte für die Partei. Auch andere Institute meldeten zuvor bereits ähnliche Ergebnisse. Besonders deutlich ist der Zuwachs in ostdeutschland: In Mecklenburg-Vorpommern käme die AfD laut einer Infratest-Umfrage im Auftrag des NDR auf 38 Prozent. Das ist mehr als doppelt so viel wie bei der Landtagswahl 2021. Die SPD, deren Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ist, würde nur noch 19 prozent erreichen, die CDU 13 Prozent.