Bundesregierung plant internationale Vereinbarungen gegen Plastikmüll
Sollten die Verhandlungen in Genf über ein UN-Abkommen gegen Plastikmüll scheitern, will die Bundesregierung notfalls ohne die bremsenden Staaten internationale Vereinbarungen treffen. Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, erklärte in den ARD-Tagesthemen, man solle sich nicht von wenigen Bremsern daran hindern lassen, auch wenn die USA und Russland bei einem Abkommen nicht mitmachen wollen. Sollte das Ergebnis in Genf nicht tragfähig sein, müsse man sich auf eine neue Verhandlungsrunde verständigen.
Schwierige Verhandlungen in Genf
Die Verhandlungen in Genf gestalten sich laut Flasbarth besonders schwierig, insbesondere aufgrund einer weltweiten Entsolidarisierung, die von den USA angeführt werde. Es sei beispielsweise herausfordernd, über eine Begrenzung der Primärproduktion zu sprechen. Flasbarth betonte, dass perspektivisch ein solcher Deckel notwendig sei.
Recycling in Deutschland und der EU
Zum Thema Recycling in Deutschland sagte Flasbarth, dass man sich im weltweiten Vergleich nicht verstecken müsse. Allerdings gebe es beim Recycling, insbesondere beim Prinzip „aus einem Produkt wieder ein Produkt machen“, Verbesserungsbedarf. Hier müssten Deutschland und die gesamte EU besser werden.