Prognose von eon: Sinkende Energiepreise 2026,danach Anstieg erwartet
Der Energiekonzern Eon rechnet im Jahr 2026 mit sinkenden Strom- und Gaspreisen für viele Haushalte. Ab 2027 erwartet das Unternehmen dagegen wieder steigende Energiepreise. Das sagte Eon-Chef Leonhard Birnbaum der „rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe).
Entlastung 2026 durch niedrigere Netzentgelte
„2026 werden die Strom- und Gaspreise für die meisten Kunden sinken“,sagte Birnbaum. Zur Begründung verwies er auf Entlastungen bei den Netzentgelten durch den Bund und auf die Entwicklung seit der Energiekrise 2022.Diese sei weitgehend verarbeitet.
Als Beispiel nannte Birnbaum einen Durchschnitts-Grundversorgungskunden der Rhein-Ruhr-Region mit drei Personen im Haushalt.Für diesen Kunden könne im kommenden Jahr die Stromrechnung rund 150 Euro niedriger ausfallen als 2025. Die Gasrechnung könne um 200 Euro sinken.
Erwarteter Preisanstieg ab 2027
Kosten für neues Energiesystem
Für die Zeit nach 2026 stellte Birnbaum wieder höhere Energiepreise in Aussicht. „Wie es ab 2027 mit den Energiepreisen weitergeht, ist offen. Tendenziell werden die Strompreise aber steigen, weil der Aufbau des neuen Energiesystems, das auf volatile Erzeugung durch Erneuerbare setzt, viel Geld kostet“, sagte der Eon-Chef.
Auch bei Gas rechnet Birnbaum mit einem Anstieg der Preise. Die Netzkosten würden auf immer weniger kunden umgelegt.
Effizienz der Energiewende im Fokus
Birnbaum verband seine Prognose mit einem Appell an die Politik. „Daher ist es mir im Sinne unserer Kunden auch so wichtig, dass Deutschland die Energiewende so effizient wie möglich gestaltet“, erklärte er.
Forderung nach Ende der Solar-Förderung
Marktfähigkeit von Dach-Photovoltaik
Birnbaum sprach sich zudem für einen Stopp der staatlichen Solar-Förderung in Deutschland aus. „Dachflächen-Photovoltaik-Anlagen können und müssen sich am Markt bewähren, die Solar-Subvention ist nicht mehr notwendig“, sagte er der „Rheinischen Post“.
Photovoltaik rechne sich nach seinen Worten heute auch ohne Förderung. „Das ist doch ein toller Erfolg für die Energiewende“,sagte Birnbaum.
Sozialpolitische Begründung
Der Eon-Chef begründete seine Forderung auch mit sozialen Aspekten. „Die Energiewende wird zunehmend auch zur sozialen frage“, sagte birnbaum. Wer Eigentum und Kapital für Investitionen in Solardächer habe, könne ohne Frage Gewinner der Energiewende sein.
Mieter seien dagegen häufig benachteiligt. Sie profitierten nach seinen Worten kaum vom solarboom und müssten die vollen Netzkosten tragen.











