In der deutschen Industrie ist die Beschäftigung rückläufig. Besonders betroffen ist die Automobilindustrie: Zum Ende des dritten Quartals 2025 arbeiteten gut 48.700 weniger Beschäftigte in der Branche als ein jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt (destatis) am Donnerstag mit. Das entspricht einem Rückgang von 6,3 Prozent und ist der höchste Wert unter den großen Industriebranchen mit mehr als 200.000 Beschäftigten.
Mit 721.400 erreichte die Zahl der Beschäftigten in der Automobilindustrie einen Tiefstand; zuletzt waren Ende des zweiten Quartals 2011 mit 718.000 weniger Menschen beschäftigt. Gemessen an der Beschäftigtenzahl bleibt die Automobilindustrie dennoch die zweitgrößte Industriebranche nach dem Maschinenbau mit rund 934.200 Beschäftigten zum Ende des dritten Quartals 2025.
Im Verarbeitenden gewerbe insgesamt waren rund 5,43 Millionen Beschäftigte tätig. Das waren 120.300 oder 2,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Automobilindustrie im Detail
Hersteller
Bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren waren zum Ende des dritten Quartals 2025 insgesamt 446.800 Personen beschäftigt.Das waren 3,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Zulieferer
In der Herstellung von Karosserien, Aufbauten und Anhängern sank die Beschäftigtenzahl um 4,0 Prozent auf 39.200.Im Zulieferbereich der Herstellung von Teilen und Zubehör für Kraftwagen verringerte sich die Beschäftigung im selben Zeitraum um 11,1 Prozent auf knapp 235.400 Personen.
Entwicklung in weiteren großen Industriebranchen
In der Metallerzeugung und -bearbeitung sank die Beschäftigtenzahl binnen eines Jahres um 5,4 Prozent auf 215.400. In der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen ging sie um 3,0 Prozent zurück auf 310.300.
Etwas stärker als im Durchschnitt sank die Beschäftigung auch in der kunststoffindustrie um 2,6 Prozent auf 321.400 sowie in der Herstellung von Metallerzeugnissen um 2,5 Prozent auf 491.500.
Wie im Durchschnitt der gesamten Industrie verringerte sich die Beschäftigtenzahl im Maschinenbau binnen eines Jahres um 2,2 Prozent auf rund 934.200. unterdurchschnittlich war der Rückgang in der chemischen Industrie mit 1,2 Prozent auf 323.600 sowie in der Herstellung von elektrischer Ausrüstung mit 0,4 Prozent auf 387.500.
Demgegenüber verzeichnete die Nahrungsmittelindustrie als einzige große Industriebranche einen Zuwachs: Die Zahl der Beschäftigten stieg um 8.800 oder 1,8 Prozent auf 510.500.







