Die Grünen-Politikerin Franziska Brantner hat zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit ein Freiwilligen-Register vorgeschlagen. Darin könnten sich ältere Menschen eintragen,welche Fähigkeiten sie im Spannungsfall einbringen könnten. „Wir sollten frühzeitig ein Freiwilligen-Register aufbauen“, sagte Brantner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). “Darauf können wir dann im Ernstfall zurückgreifen.“
vorschlag für ein Freiwilligen-Register
brantner betonte, im Verteidigungsfall müsse klar sein, wer von den Jüngeren Wehrdienst leisten könne. Zugleich würden Menschen gebraucht, die Drohnen programmieren und steuern, die Logistik verstehen und die Essen für mehr als 1.000 Menschen kochen können. Diese Fähigkeiten seien wichtig und nicht ans Alter gebunden. „Wir sollten die Möglichkeit schaffen, dass Ältere sich freiwillig melden können und sagen: Das sind meine Fähigkeiten und ich bin bereit, sie einzusetzen.“
Debatte um Generationengerechtigkeit
Brantner setzte den Vorschlag in den Kontext der Diskussion um Generationengerechtigkeit. „Alle Generationen müssen ihren fairen Anteil leisten“, sagte sie. „Wir brauchen einen neuen Generationenvertrag.“
Kritik an der Bundesregierung
Die aktuelle Bundesregierung mache „auf allen Feldern Politik zulasten der Jungen“. „Deswegen kann ich deren Wut gut nachvollziehen“, sagte Brantner. „Offenbar denkt die Koalition: Die wählen uns sowieso nicht, dann machen wir auch nichts für die.“
Rente und Bürgerfonds
Als Beispiel nannte sie die Rente.Es sei richtig, Altersarmut nach einem harten Arbeitsleben zu verhindern. „Aber es ist auch klar,dass das nicht zulasten der nächsten Generationen geschehen darf.“ Auf Dauer könne die Rente nicht nur über abhängig Beschäftigte finanziert werden. Die Grünen plädieren deshalb für eine ergänzende kapitalgedeckte Komponente, den Bürgerfonds. „In einer Gesellschaft, in der die Jungen immer weniger werden, müssen wir sicherstellen, dass ihre Interessen nicht untergehen“, so Brantner.







