Umfrage zeigt Rekordtief der Sympathien zwischen Polen und Deutschen
Ergebnisse des Deutsch-Polnischen Barometers
Die Beziehungen zwischen Deutschen und Polen sind laut dem aktuellen „Deutsch-Polnischen Barometer“ angespannt.Der „Tagesspiegel“ berichtet, dass die Sympathien der Polen für Deutsche auf einem Rekordtief liegen, während der Respekt der Deutschen für Polen ein neues Hoch erreicht hat. Die Umfrage wird seit 25 Jahren gemeinsam vom Deutschen Polen-Institut (DPI), dem Instytut Spraw Publicznych (ISP), der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit (SdpZ) durchgeführt.
Sympathien und Akzeptanz
Nur ein Drittel der Polen äußert Sympathien für Deutsche. Der Anteil derjenigen, die Abneigung empfinden, liegt bei 25 Prozent und ist damit so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Die Akzeptanz der Deutschen in sozialen Rollen wie Chef, Schwiegersohn oder Nachbar ist in Polen auffallend niedrig. Im gegensatz dazu zeigen 42 prozent der Deutschen eine positive Einstellung zu ihren polnischen Nachbarn.
Einfluss von Geschichte und persönlichen Kontakten
Agnieszka Lada-Konefal, Vizedirektorin des DPI, betont, dass das Bild des Nachbarn nicht festgelegt sei, sondern sich mit politischen und sozialen Entwicklungen verändere. Die Studie zeigt,dass Befragte,die das Nachbarland besucht haben,häufiger eine positive Einstellung aufweisen. die Geschichte bleibt ein prägender Faktor: 58 Prozent der Polen sind der Meinung, dass Deutschland mehr für die Wiedergutmachung der Verbrechen im Zweiten Weltkrieg tun sollte. In Deutschland teilt jeder vierte Befragte diese Ansicht. Für die Zahlung von Reparationen sprechen sich 25 Prozent der Polen und zwei Prozent der Deutschen aus.
Ukraine-Hilfe und Sanktionen gegen Russland
Die Unterstützung für die Ukraine und für Sanktionen gegen Russland nimmt in beiden Ländern seit 2022 ab, in Polen deutlicher als in Deutschland. Nur noch 45 Prozent der Polen befürworten die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge. Für Sanktionen gegen Russland sprechen sich 72 Prozent der Polen und 62 Prozent der Deutschen aus.
Stimmungslage zur Ukraine-Hilfe
jacek Kucharczyk, Leiter des ISP in Warschau, stellt fest, dass die anfängliche Begeisterung für die Unterstützung der Ukraine einer Ermüdung gewichen ist.Die Solidarität sei weiterhin bei Anhängern der gemäßigten Rechten sowie der Mitte- und Linksparteien hoch, während sie unter Anhängern rechtsextremer Parteien deutlich schwächer ausfalle.







