Orbán kritisiert Merz im Ukraine-Konflikt
Der ungarische ministerpräsident Viktor Orbán hat Friedrich Merz (CDU) mit Blick auf den Ukraine-Konflikt vorgeworfen, den Krieg zu verlängern. In einem Podcast mit Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner erklärte Orbán, er sei bereit, dem deutschen kanzler zu helfen, um Frieden zu schaffen, doch Merz sei für den Krieg. diese Haltung gelte laut orbán auch für die Europäische Union.
Vorwürfe gegen deutsche Ukraine-Politik
Orbán begründete seine Kritik mit der Unterstützung der Ukraine durch Deutschland und die EU. Er sagte, die Verantwortlichen würden öffentlich erklären, den Krieg fortsetzen zu wollen, um die Ukraine weiterhin zu unterstützen. Dadurch solle sich die Lage an der Front verbessern und die Bedingungen für Verhandlungen mit Russland optimiert werden. Orbán hält diese Strategie jedoch für falsch. Seiner Ansicht nach arbeite die Zeit eher für Russland als für die Ukraine.
Deutschland sieht Orbán in einer zentralen Rolle im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt.Ohne Deutschland werde die europäische Position niemals für den frieden sein. Wenn Deutschland nicht sofort für den Frieden eintrete, bedeute das Krieg. Merz und seine Regierung wollten laut Orbán mehr Stärke an der Frontlinie zeigen, was das Risiko einer Eskalation und eines Dritten Weltkriegs berge. Orbán betonte, die Stärke müsse am verhandlungstisch und nicht an der Front gezeigt werden.
lob für Angela Merkel
Auf die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) angesprochen, äußerte sich Orbán positiv. Obwohl sie in der Migrationspolitik und beim Green Deal der EU unterschiedliche Ansichten gehabt hätten, habe er gern mit ihr zusammengearbeitet. Merkel sei sehr klug und grundsätzlich eine angenehme Person gewesen. Orbán berichtete,Merkel habe ihn manchmal angeschrien,häufiger als seine frau,was er nicht gut fand.
Besonders hob Orbán Merkels Russland-Politik hervor. In diesem Bereich habe er fast vollständig mit ihr übereingestimmt. Bei Sitzungen im Europäischen Rat hätten oft nur Merkel und er für Frieden und Kooperation mit Russland argumentiert. Die aktuelle Kritik an Merkel in Deutschland hält Orbán für ungerecht.Sie habe Gutes für Deutschland und Europa getan. in der Russlandfrage sei ihre Haltung korrekt gewesen. Wäre Merkel während des russischen Angriffs auf die Ukraine noch Kanzlerin gewesen,hätte sie laut Orbán sofort das Gespräch mit Wladimir Putin gesucht.






