Grundsteuerreform bleibt für kommunen aufkommensneutral
einnahmen der Kommunen auf Vorjahresniveau
Die Reform der Grundsteuer ist im Durchschnitt über alle deutschen Kommunen aufkommensneutral umgesetzt worden. Das geht aus Zahlen des Bundesfinanzministeriums hervor, über die das Wirtschaftsmagazin Capital berichtet. Von Januar bis Juni 2025 erzielten die Kommunen in allen Bundesländern Grundsteuereinnahmen von knapp 7,7 Milliarden Euro. Dieser Wert entspricht etwa den Einnahmen des Jahres 2023, als insgesamt rund 15,5 Milliarden Euro eingenommen wurden. Im Vergleich zu 2024 liegen die bisherigen Einnahmen sogar niedriger, da die Kommunen damals knapp 16,1 Milliarden Euro erzielten.
Politisches Versprechen eingehalten
Für das Jahr 2025 scheint das politische Versprechen eingelöst, dass die Reform der Grundsteuer nicht zu Mehreinnahmen für den Staat führt.Der damalige Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte angekündigt, das Steueraufkommen werde durch die Reform nicht steigen.Durch die Neuberechnungen auf kommunaler Ebene kann es jedoch dazu kommen, dass einzelne Eigentümer mehr oder weniger Grundsteuer zahlen müssen. Viele Gemeinden haben im Zuge der Reform ihre Hebesätze angepasst.
Kritik und Einsprüche gegen Grundsteuerbescheide
Im Rahmen der Reform hatten Lobbyvereine Immobilieneigentümer dazu aufgerufen, massenhaft Einspruch gegen Grundsteuerwertbescheide beim Finanzamt einzulegen. Sie argumentieren, die Reform der zuvor als verfassungswidrig eingestuften Grundsteuer sei ebenfalls verfassungswidrig und führe zu hohen Mehrbelastungen für Eigentümer. Die aktuellen Zahlen für das erste Halbjahr 2025 bestätigen diese Befürchtungen bislang nicht.



