Hilfsorganisationen unterstützen Krisenvorsorge an Schulen
Zivile Hilfsorganisationen in Deutschland befürworten den Vorschlag von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU), Krisenvorsorge in den Schulalltag zu integrieren.
Schulungen als Bestandteil des Unterrichts
Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK),Gerda Hasselfeldt,erklärte gegenüber dem „Handelsblatt“,dass einige Stunden Schulungen pro Schuljahr,etwa im Rahmen von Projekttagen,gut umsetzbar seien und im Notfall leben retten könnten. Ziel müsse es sein, Schülerinnen und Schüler altersgerecht für den Bevölkerungsschutz zu sensibilisieren – unabhängig davon, ob es sich um Extremwetterereignisse, hybride Angriffe auf die Infrastruktur oder im äußersten Fall um bewaffnete Konflikte handele.
Praktische Selbsthilfe und vorsorgemaßnahmen
Der Präsident des malteser-Hilfsdienstes, Georg Khevenhüller, betonte, dass sich die Gesellschaft auf allen Ebenen den aktuellen Realitäten stellen müsse. Je unverkrampfter Jugendlichen der richtige Umgang mit Gefahrensituationen vermittelt werde, desto selbstverständlicher würden sie diese annehmen.Khevenhüller forderte, die Vermittlung von Vorsorgemaßnahmen und praktischer Selbsthilfe für den Notfall solle in der Schule ebenso selbstverständlich sein wie der Erste-hilfe-Kurs.
Wissen und Handlungssicherheit im Fokus
Das Technische Hilfswerk (THW) unterstrich, dass es bei der Krisenvorsorge nicht um Panikmache gehe, sondern um Wissen und handlungssicherheit.THW-Präsidentin Sabine Lackner erklärte, dass das Erlernen des richtigen Verhaltens in Krisensituationen die Sicherheit junger Menschen sowie die Resilienz der Gesellschaft stärke.
Krisenvorsorge bei Hochwasserlagen
Auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) spricht sich für Krisenvorsorge an Schulen aus. DLRG-Präsidentin ute Vogt erklärte, bezogen auf Gefahren durch Wasser könne sich die Organisation vorstellen, Schülerinnen und Schüler im richtigen Verhalten bei hochwasserlagen zu schulen.



