Rückgang der Baumschulbetriebe und -flächen in Deutschland
Im Jahr 2025 bewirtschafteten in Deutschland 1.368 landwirtschaftliche Betriebe zusammen rund 15.350 Hektar Baumschulfläche. Nach Angaben des Statistischen bundesamtes (Destatis) waren das 10,9 Prozent oder 168 Betriebe weniger als bei der vorherigen Erhebung im Jahr 2021. Die Baumschulfläche verringerte sich im gleichen Zeitraum um 10,5 Prozent beziehungsweise 1.810 Hektar. Im Vergleich zu 2017 sank die Zahl der Baumschulen um 20,2 Prozent oder 346 Betriebe, die bewirtschaftete Fläche um 17,5 Prozent oder 3.260 Hektar.
Anbauspektrum und Produktionsbedingungen
Das Anbauspektrum der Baumschulen umfasst die Kultivierung von Jungpflanzen verschiedener Anbaugruppen, darunter Ziersträucher und Bäume, Heckenpflanzen, Forstpflanzen, Obstgehölze, Rosen sowie weitere Gehölze wie Koniferen. 97,8 Prozent der Baumschulfläche, das entspricht 15.010 Hektar, befinden sich im Freiland. Knapp die Hälfte der Betriebe (46,1 Prozent beziehungsweise 630 Betriebe) verfügt über Produktionsflächen unter Glas oder hohen begehbaren schutzabdeckungen. Diese Flächen machen zusammen 2,2 Prozent oder 350 Hektar der gesamten Baumschulfläche aus.
Bedeutende Anbaugruppen und Nutzungsarten
Die wichtigste Anbaugruppe sind Ziersträucher und Bäume (ohne Forstpflanzen) mit 6.770 Hektar. Im Jahr 2025 werden sie in 1.003 Baumschulbetrieben auf 45,1 Prozent der gesamten Freilandfläche angebaut. Die Produktion von Bäumen für Parks, Alleen und Straßen ist dabei die bedeutendste Nutzungsart. Obwohl die Zahl der produzierenden betriebe seit 2021 um 9,3 Prozent auf 622 Betriebe zurückging, stieg die Fläche für die Anzucht dieser Bäume um 16,3 Prozent auf 3.410 Hektar.
Ziersträucher und Laubgehölze (ohne Heckenpflanzen) bilden eine weitere wichtige Nutzungsart. 745 Betriebe erzeugen diese Pflanzen auf 1.650 Hektar. Sowohl die Zahl der Betriebe als auch die bewirtschaftete fläche gingen gegenüber 2021 deutlich zurück (minus 13,2 Prozent beziehungsweise minus 20,1 Prozent).
Mit 1.850 Hektar oder 12,3 Prozent der Gesamtfläche im Freiland steht die Anzucht von Gehölzen für die Forstpflanzung an zweiter Stelle der Nutzungsartengruppen. Die Zahl der Betriebe blieb mit 251 im Jahr 2025 nahezu unverändert gegenüber 2021 (250 Betriebe), während die Fläche um 8,4 Prozent abnahm. Im Jahr 2025 liegt der Schwerpunkt mit 57,6 Prozent der Anzuchtfläche auf Laubbäumen (plus 6,5 Prozent auf 1.070 Hektar). Die Jungpflanzenzucht von Nadelbäumen verringerte sich um 23,1 prozent auf 790 Hektar.
Heckenpflanzen werden im Jahr 2025 auf 1.650 Hektar oder 11,0 Prozent der gesamten Baumschulfläche im freiland von 734 Betrieben angebaut. Die Anzuchtflächen verteilen sich mit 52,6 Prozent auf Nadelgehölz-Heckenpflanzen und mit 47,4 Prozent auf Laubgehölz-Heckenpflanzen.
Regionale Verteilung der Baumschulbetriebe
Die meisten Baumschulen befinden sich im Jahr 2025 in Niedersachsen mit 346 Betrieben auf einer Fläche von 4.060 Hektar. dies entspricht einem Anteil von 26,4 Prozent der gesamten deutschen Baumschulfläche. Es folgen Nordrhein-Westfalen mit 293 Betrieben und 3.230 Hektar sowie Schleswig-Holstein mit 200 betrieben und 2.630 Hektar.




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