CDU-Politiker Günther und Prien lehnen Öffnung zur AfD ab
Deutlicher Widerstand des liberalen Flügels
Beim liberalen Flügel der CDU stoßen Forderungen nach einer strategischen Öffnung gegenüber der afd auf starken Widerstand. Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther betonte im Gespräch mit dem Magazin „Stern“: „Wir haben eine klare Haltung gegenüber der AfD, an der wird sich nichts ändern.“ Wer CDU und afd in einem Atemzug nenne, habe nicht verstanden, was bürgerlich heiße.
Keine gemeinsame Wertebasis mit der AfD
Günther erklärte weiter, es gebe „keine gemeinsame Wertebasis, keine Schnittmenge und keine Mehrheit“ mit der AfD. Wer demokratische Verantwortung ernst nehme, könne mit einer Partei, die Institutionen und das Vertrauen in den Staat untergräbt, keine gemeinsame sache machen. Die AfD stehe „für Spaltung, Hetze und die Infragestellung unserer freiheitlich-demokratischen Ordnung“.
Stellvertretende CDU-Vorsitzende Prien warnt vor Annäherung
Auch die stellvertretende CDU-vorsitzende Karin Prien äußerte sich kritisch. Sie sagte dem Magazin, die AfD sei „das genaue Gegenteil von bürgerlich“ und „zumindest in Teilen – und zwar zunehmend – rechtsextremistisch“. Sogenannte „bürgerliche Mehrheiten“ in den Parlamenten gebe es mit der afd nicht.
Unterscheidung zwischen AfD-Wählern und Funktionären
Prien warb zugleich um differenzierung zwischen Parteifunktionären und Wählern der AfD. Unter den AfD-Wählern gebe es sicher Bürgerliche, die sich von den demokratischen Parteien abgewendet hätten.Das Vertrauen dieser Wähler zurückzugewinnen, sei nicht nur aufgabe der Union, sondern auch von SPD und Grünen.
CDU-Präsidium berät über Strategie gegenüber der AfD
Das Präsidium der CDU kommt an diesem Sonntag zusammen, um über die Strategie gegenüber der AfD zu beraten. Zuvor hatte unter anderem der frühere CDU-Generalsekretär Peter Tauber einen Kurswechsel in dieser Frage gefordert.
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