Kritik an Politisierung des US-Militärs durch Donald Trump
Der frühere Oberkommandierende der US-Landstreitkräfte in Europa,Ben Hodges,äußert Bedenken hinsichtlich der politischen Instrumentalisierung des Militärs durch US-Präsident Donald Trump. In einem Interview mit dem „Handelsblatt“ erklärte der Generalleutnant a.D., dass eine zu parteiische Wahrnehmung der US-Armee das Vertrauen der US-Bürger und der verbündeten gefährden könne.Dies bereite ihm Sorgen.
Entsendung der Nationalgarde und Kritik an Begründungen
Präsident Trump hat die Nationalgarde in mehrere von Demokraten regierte Städte sowie in den Bundesdistrikt Washington entsandt. Als Begründung nannte er unter anderem den Kampf gegen Kriminalität und den schutz von Bundesbehörden. Hodges äußerte Zweifel an der Notwendigkeit dieser Maßnahmen und vermutet, dass viele der Anlässe künstlich herbeigeführt wurden.
Empfehlungen im Umgang mit Russland
Mit Blick auf die jüngsten verletzungen des Nato-Luftraums durch russische Drohnen und Flugzeuge rät Hodges zu einer entschlossenen reaktion. Er bezeichnet das Vorgehen Russlands als „Krieg der Erpressung“ und kritisiert, dass der Westen bisher nicht mit der erforderlichen Dringlichkeit handele.
Warnung vor Fehleinschätzung durch Russland
Hodges sieht die größte Gefahr darin, dass der russische Präsident Wladimir Putin die Nato als schwach oder unvorbereitet wahrnehmen könnte. Dies würde Putin ermutigen,nach einem möglichen Ende des ukrainekriegs weitere Schritte zu unternehmen.