Gewerkschaft NGG kritisiert geplantes Namensverbot für Veggie-Alternativen
Kritik an Plänen der EVP-Fraktion
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die Pläne der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament kritisiert, bestimmte Bezeichnungen für vegane und vegetarische Ersatzprodukte zu verbieten. Susanne Uhl, Leiterin des NGG-Hauptstadtbüros, erklärte den zeitungen der Funke-Mediengruppe, Fleisch sei einzigartig, ebenso wie Produkte, die aus Fleisch hergestellt werden. Sie sprach sich dagegen aus, Begriffe wie „veganer Burger“ oder „vegetarisches Schnitzel“ zu verbieten. statt eines Begriffsverbotes forderte Uhl eine klare, transparente und verbraucherfreundliche Kennzeichnung als vegan oder vegetarisch. Dadurch werde die nötige unterscheidung zwischen Fleisch und Fleischersatzprodukten ebenfalls ermöglicht.
Unterstützung vom Deutschen Bauernverband
Unterstützung für das Vorhaben der EVP-Fraktion kommt vom Deutschen Bauernverband. Stefanie Sabet, Generalsekretärin des Verbandes, betonte gegenüber den Zeitungen, dass tierische und pflanzliche Erzeugnisse, am besten direkt vom Bauernhof, zur Ernährung gehören. Die Kennzeichnung müsse jedoch eindeutig sein.
Abstimmung im Europaparlament
Das Europäische Parlament will am Mittwoch über das Vorhaben abstimmen, wonach Fleischersatzprodukte künftig keine Namen wie „Schnitzel“, „Burger“ oder „Steak“ mehr tragen dürfen. Im Falle einer Zustimmung müssen die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union noch über das Vorhaben entscheiden.