Merz ruft zu Zuversicht in Zeiten des Umbruchs auf
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Deutschen auf eine schwere Umbruchszeit eingestimmt und sie dennoch zu Zuversicht aufgerufen.
Entscheidende Phase für Deutschland
Bei einem Festakt zum Tag der Deutschen einheit in Saarbrücken betonte Merz am Freitag, man befinde sich derzeit in einer „wichtigen, vielleicht entscheidenden Phase“. Es gehe um grundlegende Fragen wie: „Was wollen wir für ein Land sein? Wie können wir unsere innere Balance erhalten oder wiederfinden?“, so der Kanzler.
Herausforderungen durch globale Veränderungen
Merz wies darauf hin, dass in der aktuellen Umbruchphase die „Ausstrahlungskraft dessen, was wir den Westen nennen, spürbar“ abnehme. Er sagte,“Allianzen von Autokraten“ griffen „unsere freiheitliche Lebensweise“ an. Gleichzeitig erlebe man eine „Revolution in Wirtschaft und Technik“, die nur mit den Umwälzungen während des Beginns der industrialisierung vergleichbar sei. „Die Weltwirtschaft wird gerade umgeschrieben“, fügte Merz hinzu. Deshalb ließen sich manche „soziale Versprechungen“ nicht mehr so erfüllen, wie man es einmal ausgemacht habe. Zudem habe Migration Deutschland „polarisiert“ und „Gräben aufgemacht“, so Merz.
Gemeinsame Verantwortung und Chancen
Trotz dieser Herausforderungen solle man diesen „Moment nicht als bedrohung sehen, sondern als Chance, die wir gemeinsam ergreifen“. Die Aufgabe, mit den Umbrüchen umzugehen, müsse von allen Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam angenommen werden, forderte der Kanzler. Man wolle „ein Land sein, das über sich selbst entscheidet, in dem nicht einer oder wenige darüber entscheiden, wo es langgeht“. „Denn der Staat, das sind wir alle“, sagte Merz.