Erwartete Stellenverluste bei Automobil-Zulieferern
Nach der Ankündigung von 13.000 Stellenstreichungen beim Unternehmen Bosch rechnet der Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer mit weiteren erheblichen Jobverlusten in der Automobil-Zuliefererbranche.„Nach den Autobauern kommen die großen Zulieferer. Der Branche droht ein Jobverlust wie dem Umfallen der Dominosteine“,erklärte Dudenhöffer gegenüber der „Bild am Sonntag“.
Betroffene Unternehmen und Prognosen
Laut Dudenhöffer seien insbesondere mittlere und kleine Zulieferer sowie Maschinenbauer betroffen. Er geht davon aus, dass bis zum Jahr 2030 im gesamten Zulieferbereich rund 100.000 Arbeitsplätze wegfallen werden. Insolvenzen bei kleinen und mittleren Zulieferern seien dabei nicht ausgeschlossen.
Perspektiven für den Arbeitsmarkt
Die Wahrscheinlichkeit, dass die abgebauten Arbeitsplätze in Deutschland wieder geschaffen werden, schätzt Dudenhöffer als sehr gering ein. Deutschland sei zu teuer und nicht wettbewerbsfähig. Im Jahr 2019 waren laut Dudenhöffer 834.000 Menschen bei Autobauern und Zulieferern in Deutschland beschäftigt. Bis August 2025 sei die Zahl der Beschäftigten auf 720.000 gesunken. Dies entspricht einem Rückgang von 114.000 Beschäftigten innerhalb von knapp sechs Jahren, was einem Minus von 14 prozent entspricht.