Mietpreise in Nordrhein-Westfalen deutlich gestiegen
In Nordrhein-Westfalen sind die angebotsmieten in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich um 49,4 Prozent gestiegen. Das geht aus Antworten des Bundesbauministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, über die die „Rheinische Post“ in ihrer Dienstagsausgabe berichtet.
Höchste Mietpreise in Großstädten
Die höchsten Quadratmeterpreise mussten Mieter im vergangenen Jahr in Köln mit 14,15 Euro, Münster mit 13,81 Euro, Düsseldorf mit 12,99 Euro und Bonn mit 12,22 Euro zahlen.
Kritik an Mietpreisentwicklung
Die Kölner Linken-Abgeordnete Lea Reisner äußerte Kritik an der Entwicklung. Sie wies darauf hin, dass viele Menschen inzwischen ein Drittel oder sogar die Hälfte ihres Einkommens für Miete aufwenden müssten, während gleichzeitig die Kosten für Lebensmittel und Energie steigen. Reisner forderte von der Bundesregierung schnelle Maßnahmen.
Forderungen nach politischen Maßnahmen
Reisner sprach sich für einen sofortigen Mietenstopp, den Neubau bezahlbarer Wohnungen in öffentlicher Hand sowie ein konsequentes Vorgehen gegen Mietwucher aus. Zudem verlangte sie ein Ende der Profite mit dem Grundrecht auf Wohnen.
Rückgang bei Wohnungsneubau und Sozialwohnungen
Aus den Antworten des Bundesbauministeriums geht außerdem hervor,dass die Zahl der fertiggestellten Wohnungen in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr auf 41.025 gesunken ist. In den Jahren zuvor lag die Zahl bei jeweils knapp 50.000. Auch der Bestand an Sozialwohnungen ist zuletzt deutlich zurückgegangen und lag im jahr 2024 noch bei gut 400.000.