Forderung nach Schutz für gefährdete Afghanen
Dutzende Organisationen appellieren an die Bundesregierung, umgehende Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Afghanen mit einer aufnahmezusage für Deutschland zu ergreifen. In einem offenen Brief an Außenminister johann Wadephul (CDU) und Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) fordern sie schnelles Handeln, um betroffene Personen zu schützen. Über den Brief berichten die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“.
Offener Brief von Menschenrechtsorganisationen
Zu den Unterzeichnenden des Schreibens zählen unter anderem Amnesty International deutschland, der Deutsche Caritasverband, Reporter ohne Grenzen und Medico International. Initiator des offenen Briefes ist der Deutsche Anwaltverein (DAV). Die Organisationen betonen die Dringlichkeit der Situation und fordern die Bundesregierung auf, jetzt zu handeln, bevor es für viele Betroffene zu spät ist.
Hintergrund: Abschiebungen aus Pakistan
Auslöser für den Appell ist die kürzliche Abschiebung zahlreicher Afghanen mit einer Aufnahmezusage für deutschland aus Pakistan nach Afghanistan. Die Organisationen fordern eine deutliche Verkürzung der Dauer von sicherheitsüberprüfungen und Visaverfahren sowie die sofortige Evakuierung von Afghanen mit Aufnahmezusage aus Pakistan.
Forderungen an die Bundesregierung
Die Unterzeichnenden fordern, dass Deutschland sich enger mit Pakistan, internationalen Partnern und zivilgesellschaftlichen Organisationen abstimmt, um Abschiebungen und Abschiebehaft zu verhindern und sichere Ausreisen zu ermöglichen. Im Schreiben wird darauf hingewiesen, dass Deutschland eine besondere Verantwortung gegenüber den Menschen trägt, die sich für Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit eingesetzt haben und dadurch in Afghanistan nun gefährdet sind.