DRK-Präsidentin kritisiert niedriges Taschengeld bei Freiwilligendiensten
Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda hasselfeldt, hat die Höhe des taschengeldes für Teilnehmer des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) und des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) als zu gering kritisiert.
Forderung nach Stärkung der Freiwilligendienste
Hasselfeldt erklärte, dass die Einführung eines Pflichtdienstes mit rechtlichen, strukturellen und finanziellen Hürden verbunden sei. Daher müsse die Attraktivität der Freiwilligendienste gestärkt werden. Sie betonte, dass diese Dienste derzeit nicht besonders attraktiv seien und das Taschengeld von 150 bis 300 Euro im Monat oft nur für Kinder von finanziell gut aufgestellten Eltern eine Option darstelle.
orientierung am Bafög-Satz und weitere Vorschläge
Die Präsidentin des Roten Kreuzes forderte, die Höhe des Taschengeldes am Bafög-Satz auszurichten. Zusätzliche Anreize könnten geschaffen werden,indem beispielsweise ein Deutschlandticket angeboten werde. Außerdem regte sie an, bundesweit einheitliche Vorgaben für die Anerkennung eines solchen Dienstes bei der Vergabe von Studienplätzen einzuführen.
Hinweis auf Freiwilligendienst bei Wehrdienstreform gefordert
Im Zusammenhang mit der geplanten Reform des freiwilligen Wehrdienstes durch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sprach sich Hasselfeldt dafür aus, bei einer Anschreibung aller 18-Jährigen auch auf den freiwilligendienst hinzuweisen.
Bedeutung der Freiwilligendienste für Jugendliche und Gesellschaft
Freiwilligendienste seien laut Hasselfeldt nicht nur für die Gesellschaft, sondern auch für die jugendlichen von Bedeutung. Viele seien nach einem solchen Dienst bereit, eine Ausbildung im sozialen Bereich zu beginnen, könnten sich persönlich weiterentwickeln und engagierten sich später auch ehrenamtlich.